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Artikel #13: Pokémon-Mythologie – Teil Zwei: Hoenn

„Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Örter, daß man das Trockene sehe. Und es geschah also. Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer.“ Der biblische Schöpfungsmythos

Willkommen zu Teil Zwei unserer Reihe zur Mythologie in den Pokémon-Spielen! Während wir uns im ersten Artikel zu dieser Thematik die Johto-Region und ihre Verbindung zu den Mythologien Ost-Asiens angesehen haben, springen wir dieses Mal in die dritte Generation und damit in die Region Hoenn. Wenn ihr den ersten Artikel gelesen habt, dann wisst ihr schon, in welche mythologischen Gefilde wir uns dieses Mal begeben. Falls nicht wisst ihr ja, was ihr zu tun habt!
Vielleicht erkennt ihr es aber auch schon an dem Zitat weiter oben: Hoenn und seine Legenden sind stark von biblischen Geschichten und jüdischen Mythen inspiriert. Und auch, wenn wir keinen allmächtigen Gott und Steintafeln mit Regeln darauf haben, stammen einige der Wesen aus dieser Generation doch direkt von Monstern der Bibel ab. Und ich bin mir sicher, dass ihr die Namen dieser Wesen schon einmal gehört habt, auch, wenn es nicht in Verbindung mit Mythologie war. Na, neugierig? Dann will ich euch nicht weiter auf die Folter spannen! Fangen wir doch mit einer kleinen Entdeckungsreise Richtung Tod und Verderben an, sowas macht immer Laune!

Pokémon-Mythologie
Teil Zwei: Hoenn


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Rot für… Magma?

Vor langer, langer Zeit trug es sich zu, dass Groudon, der Herrscher der Erde, in einen zerstörerischen Kampf mit Kyogre, dem Herrscher der Meere, geriet. Es war ein Kampf um die Naturenergie des antiken Hoenns, einer Energiequelle, die es den Rivalen erlaubte, ihre Macht über ihr Element auszubauen. Doch in ihrer Gier waren sie niemals zufrieden. Sie wollten immer mehr und mehr dieser Energie um so ihren Gegner zu besiegen.
Und so geschah es, dass ihr erbitterter Kampf die Welt und alles in ihr zu zerstören drohte. Die Meere überfluteten das Land und rissen die Menschen in ihre dunklen Tiefen. Die Dürre trocknete den Boden aus, Pflanzen, Pokémon und Menschen vergingen in der unerträglichen Hitze. Stürme wüteten durch das Land und Magma brach aus der Erde heraus. Ihre Gier verschlang Leben um Leben. Und die Menschen waren machtlos.
Doch bevor der Streit sämtliches Leben auslöschen konnte, stieg Rayquaza aus dem Himmel herab. An der Seite der Verbliebenen stellte es sich gegen Groudon und Kyogre und triumphierte. Während Kyogre im Meer versank, verschwand Groudon in den Tiefen des Magmas, wo die Pokémon in einen tiefen Schlaf fielen. Die Menschen erschufen zwei Edelsteine, die die Naturenergie des Landes speicherten und so vor den Legendären verbargen, und bewahrten sie seit jeher auf der Spitze des Pyrobergs auf. So, erzählt man sich, ging der erste große Krieg zwischen Land und Wasser zu Ende. Rayquaza verschwand und die Menschen machten sich daran, die Welt wieder aufzubauen. Doch diese Katastrophe sollte nicht die einzige sein, die über die Welt hereinbrechen würde.

Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit, da spaltete ein Pokémon die Community fast so sehr wie es einst das Trio aus Johto tat. Auf der einen Seite standen diejenigen, die kein Problem damit hatten, dass Groudon ein Pokémon vom Typen „Boden“ ist. Und auf der anderen Seite? Da argumentierte man, dass ein rotes Pokémon doch eigentlich den Feuer-Typen haben müsste, und sowieso begegnet man ihm ja auch in einer großen Grube von heißer Magma - die, wie gerne angemerkt wurde, verdammt heiß ist - und Dürre verstärkt Attacken vom Typ Feuer, also warum zur Hölle ist dieses Ding bitte ein Boden-Typ?!
Tja. Ich bin heute hier um euch mitzuteilen, dass beide Seiten nicht ganz Unrecht haben. Das, oder die werten Damen und Herren von Game Freak haben sich mit den Pokédex-Einträgen unserer größenwahnsinnigen Dino-Echse einen kleinen Scherz erlaubt. Denn während einige Einträge ihr die Herrschaft über das Land attestieren, behaupten sowohl Heartgold/Soulsilver, als auch X, dass „sein Feuer“ einst das Land erschaffen hätte. Davon mal abgesehen heben auch ein Haufen Einträge ganz deutlich hervor, dass es in Magma schläft. Wer hätte gedacht, dass geschmolzenes Gestein so kuschelig ist?

Da wir diese Diskussion jetzt also aus dem Weg geschafft haben, können wir wohl zu weiteren interessanten Informationen übergehen. Wie in dem kleinen Lore-Abschnitt weiter oben schon angesprochen, ist Groudons absolutes Lieblingshobby das Erschaffen von neuer Erde und die damit einher kommende Verdunstung von Wasser. Während es dazu in Saphir, Rubin und Smaragd in seiner normalen Form fähig war, deutet der Pokédex-Eintrag aus Alpha-Saphir an, dass es erst durch seine Protomorphose - eine Art „Urform“, die es durch das Aufnehmen der sagenumwobenen Naturenergie annimmt - Magma hervorbringen und damit neues Land erschaffen kann. In den Remakes sorgt deswegen der rote Edelstein, in dem ein Teil der Naturenergie Hoenns versiegelt ist, dafür, dass Groudon seine Proto-Form wieder annehmen kann. Also noch ein Aspekt, in dem sich die Spiele nicht so ganz einig sind. Der Pokédex-Eintrag in Saphir weist dazu noch darauf hin, dass Groudon scheinbar kein rein zerstörerisches Wesen ist, da es Regenwolken vertrieb und das Wasser verdunsten ließ, als das Land stark überschwemmt war und die Menschen darunter litten. Wirklich viel bekommen wir als Spieler davon allerdings leider nicht mit, denn in der Hoenn-Region der Neuzeit streiten sich die Legenden wie kleine Kinder mit Größenwahnsinn um die Herrschaft über die Welt.
Kommen wir jetzt also zum realen Vorbild unseres allerliebsten roten Dinos. Und dazu schauen wir uns die folgende Stelle in der Luther-Bibel an:

„Siehe da, den Behemoth, den ich neben dir gemacht habe; er frißt Gras wie ein Ochse. Siehe seine Kraft ist in seinen Lenden und sein Vermögen in den Sehnen seines Bauches. Sein Schwanz streckt sich wie eine Zeder; die Sehnen seiner Schenkel sind dicht geflochten. Seine Knochen sind wie eherne Röhren; seine Gebeine sind wie eiserne Stäbe. Er ist der Anfang der Wege Gottes; der ihn gemacht hat, der gab ihm sein Schwert. Die Berge tragen ihm Kräuter, und alle wilden Tiere spielen daselbst. Er liegt gern im Schatten, im Rohr und im Schlamm verborgen. Das Gebüsch bedeckt ihn mit seinem Schatten, und die Bachweiden umgeben ihn. Siehe, er schluckt in sich den Strom und achtet's nicht groß; läßt sich dünken, er wolle den Jordan mit seinem Munde ausschöpfen.“
(Hiob 40: 15-23)

Einige Sachen dürften euch beim Lesen vermutlich ins Auge gestochen sein:
Groudon ist offensichtlich ein Ochse. Kleiner Scherz. Ist es natürlich nicht. Die Bezeichnung „Ochse“ sollte man in diesem Zusammenhang aber auch nicht zu ernst nehmen. Viele Interpreten sind sich hier uneinig, was wirklich gemeint ist und übersetzen dieselbe Stelle gerne auch mal mit „Elefant“ oder „Nilpferd“. Da Hippopotas allerdings noch eine Generation auf sich warten ließ, bringt uns das auch nicht wirklich weiter. Am ehesten hat Groudon immerhin Ähnlichkeit mit einem Dinosaurier, wenn man sich seine plattenartige Haut am Rücken ansieht, die zum Beispiel an einen Ankylosaurus erinnert. Die relativ kurzen Vorderarme dagegen könnten an einen Tyrannosaurus-Rex oder einen Velociraptor angelehnt sein, die beide eine aufrechte Haltung hatten, wie Groudon auch.
So oder so, wir sind uns vermutlich einig, dass Groudon nicht genau seinem Vorbild entspricht. Zumindest auf den ersten Blick. Denn die genaueren Beschreibungen des Behemoths zeigen uns dann doch wieder einige interessante Gemeinsamkeiten. Zum einen betont die Bibelstelle, wie stark und widerstandsfähig der Körper des Behemoths ist. Mit 950 kg in seiner normalen und 999,7 kg in seiner Protoform können wir davon ausgehen, dass die „Kraft in seinen Lenden“ und die „Sehnen seiner Schenkel“ verdammt viel aushalten müssen und Groundon entsprechend muskulös ist. Selbiges dürfte für seine Knochen und Gebeine gelten, die zwar mangels eines Stahl-Typs nicht eisern sein dürften, aber immerhin unter so einem heftigen Gewicht nicht nachgeben, was eine ziemliche Leistung ist. Interessant ist auch der Abschnitt, der sich auf den Schwanz des Behemoths bezieht. Zwar hat Groudons Schwanz herzlich wenig Ähnlichkeit mit einem Baum, ist aber doch recht lang und besitzt an Seiten und am Ende mehrere Stacheln, die mit etwas Wohlwollen an Äste erinnern könnten. Was, ich greife nach Strohhalmen? Niemals.
Viel wichtiger sind aber die Beschreibungen des Lebens des Behemoths, das gänzlich an Land stattfindet und eng damit verbunden ist. Als Herr der Erde gehören auch Berge zu seinem Herrschaftsgebiet. Groudon trifft man das erste Mal in einem Vulkan, der ja auch eine Art Berg ist. Lustigerweise scheint der Behemoth recht sonnenscheu zu sein, versteckt er sich doch den ganzen Tag im Schatten. Groudon kann das nicht, denn überall wo es hingeht, sorgt seine Dürre für allerbesten Sonnenschein. Doch auch dieser Aspekt kann mit dem realen Vorbild in Verbindung gebracht werden: In der Haggadah, einem jüdischen Text, steht geschrieben, dass die Kraft des Behemoth am Tag der Sommersonnenwende am größten ist. Dieser Tag ist zudem der längste des Jahres, das bedeutet, die Sonne ist so lang zu sehen, wie sonst nie. Da Groudons Fähigkeit Dürre starken Sonnenschein heraufbeschwört, scheint es eine besondere Verbindung zur Sonne zu besitzen.
Der für mich interessanteste Satz in der gesamten Beschreibung taucht dagegen ganz am Schluss auf. „Läßt sich dünken, er wolle den Jordan mit seinem Munde ausschöpfen“. Auf gut Deutsch übersetzt bedeutet das im Grunde, dass der Behemoth scheinbar vorhat, den Jordan komplett leer zu trinken. Ganz schön ambitioniertes Vorhaben. Aber lange nicht so ambitioniert wie Brüderchen Groudon, das sich mit einem kleinen Flüsschen nicht zufrieden gibt. Oh nein, Groudon schlägt dem metaphorischen Fass den Boden aus und macht sich dran, den kompletten Ozean verdunsten zu lassen. Das würde seinem realen Vorbild sicherlich imponieren.

Übrigens: Auch in der jüdischen Tradition gibt es eine Apokalypse, diese wird jedoch Harmagedon genannt. In einem Traktat des Talmud, einem wichtigen Schriftstück des Judentums, steht geschrieben, dass nach der Schlacht von Harmagedon der Behemoth und sein Gegenstück, der Leviathan, gegeneinander kämpfen werden. Während der Behemoth versuchen wird, den Leviathan mit seinen Hörnern zu erstechen, schlägt der Leviathan mit seinen Flossen nach seinem Gegner. Hört sich doch ziemlich vertraut an, meint ihr nicht? Diese Geschichte hat im Übrigen auch noch ein Ende, doch dazu später mehr. Denn jetzt wenden wir uns erst einmal Groudons größtem Konkurrenten im Kampf um die Herrschaft über das Wetter zu. Also holt die Schwimmflügel raus, denn jetzt wird’s nass!

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7.8 - Too little water

Es vergingen viele Jahrhunderte nach der großen Schlacht zwischen Groudon und Kyogre. Rayquaza war verschwunden und Menschen und Pokémon bauten ihre zerstörte Welt wieder auf. Die Edelsteine, in denen die Naturenergie des Landes Hoenn eingeschlossen war, wurden auf den Pyroberg gebracht und dort geschützt, auf dass die beiden Wesen auf ewig schliefen und kein Unheil mehr verbreiten würden. Frieden trat ein und die Menschheit wog sich in Sicherheit.
Doch eines Tages erschien ein heller Streif am Himmelszelt, ein Stern hoch oben über ihren Köpfen. Er kam näher und näher, strahlend leuchtend in weißem Feuer. Der Komet regnete herab und verschwand inmitten des Meeres, wo er die Erde zum Beben brachte. Gestein erhob sich aus dem Wasser und formte einen Krater aus weißem Stein. Und dort, wo der Stern eingeschlagen war, riss die Erde auf. Mit dem Riss kam ein neuer Schwall Naturenergie. Sie drang hervor, breitete sich aus… Und erweckte die Monster der Tiefe erneut aus ihrem Schlaf.
Wie zuvor verfiel die Welt in einen Krieg aus Erde und Wasser und erneut versank sie in Chaos, denn Kyogre und Groudon nahmen die Energie in sich auf und wurden zu den gleichen Ungeheuern wie die Mythen erzählten. Doch die Menschen hatten die Legenden nicht vergessen und so beteten sie zum Drachen aus dem Himmel, hoffend, dass er sie erneut retten würde. Rayquaza erhörte die Gebete und stieg herab. Die Macht des Meteoriten und die Hoffnung der Menschen resonierten mit Rayquaza und es veränderte seine Form. Mit dieser neuen Macht gelang es ihm erneut, Kyogre und Groudon zu besiegen und einmal mehr versanken die beiden in tiefen Schlaf. Erneut machten sich die Menschen daran, ihre zerstörte Welt wiederaufzubauen, hoffend darauf, dass Kyogre und Groudon dieses Mal für immer schlafen würden. Doch sie lagen falsch. Und das nächste Mal sollte es kein zufälliges Unglück sein, das sie aus ihrem Schlummer erwecken würde.

Anders als Groudon war Kyogre nie das Opfer einer Typen-Kontroverse. Der Urzeitwal ist immerhin ganz eindeutig ein Wasserliebhaber und das spiegelt sich auch in den Pokédex-Einträgen wieder. Immer wieder wird erwähnt, dass es der Herrscher über das Wasser und in der Lage ist, heftige Regenschauer zu erzeugen, mit denen es die Meere vergrößert hat. Daneben spricht aber der Eintrag in Omega Rubin auch davon, dass Kyogre Stürme erzeugen kann, ein Trick, den es sich vermutlich bei Lugia abgeschaut hat. Ebenso scheint Kyogre den Meeresgrund gegenüber einem hübschen Lavabädchen zu bevorzugen, was ich ihm nicht wirklich übel nehmen kann. Nicht zuletzt scheint aber auch Kyogre nicht vollkommen böse zu sein. In Zeiten einer starken Dürre sorgte es für Regen und rettete damit vielen Menschen das Leben. Vermutlich ist es zur Zeit der dritten Generation einfach mit der falschen Flosse aufgewacht.

Das biblische Vorbild zu Kyogre haben wir in Groudons Beschreibung schon angesprochen. Bevor wir aber anfangen, den Leviathan rein der Bibel - oder dem werten Herrn Hobbes - zuzuschreiben, gehen wir mal einen Schritt zurück und schauen uns ein paar andere Mythen an, die ebenfalls interessante Parallelen aufweisen. So haben wir zum Beispiel die Salzwassergöttin Tiamat aus der babylonischen Mythologie. Nach einigen Familienstreitigkeiten, in denen ihr Gatte Abzu das zeitliche segnet, was Tiamat verständlicherweise nicht ganz so cool findet, wird diese auf ihrem Rachefeldzug vom Gott Marduk getötet, der sie in zwei Teile spaltet - Yikes. Ein bisschen übertrieben, oder? - und daraus den Himmel und die Erde formt. Auch in der Götterwelt Kanaans kämpfen das Götterpaar Ba’al und Anath gegen das siebenköpfige Seeungeheuer Lotan, was wiederrum Parallelen zum Meeresgott Yam aus der ugaritischen Mythologie aufweist. Aber auch in der nordischen Mythologie grüßen die Meeresungeheuer: Hier ist es die Weltenschlange Jörmungandr, die am Grunde des Meeres ruht und so lang ist, dass sie die ganze Welt umschlingt. Außerdem wird sie am Tag des nordischen Weltuntergangs, Ragnarök, gegen Thor antreten und dabei getötet werden, aber zumindest kann sie sich auf die Fahne schreiben, dass Chris Hemsworth nach dem Kampf auch nicht weit kommen wird, da das Gift der Schlange ihn dahinrafft. Und von den Griechen will ich gar nicht anfangen. Charybdis und Skylla sorgen bei mir immer noch für Albträume.
Ihr seht also, dass es in so ziemlich jeder Mythologie Seeungeheuer gibt. Der Grund dafür ist relativ simpel: Das Meer war damals ein sehr gefährlicher Ort. Gesunkene Schiffe und ertrunkene Menschen standen auf der Tagesordnung, Strömungen ließen Boote zerschellen oder trieben sie aufs offene Meer heraus. Und unter der Meeresoberfläche lauerten Tiere, die nicht immer das Beste für die Menschen wollten. Solche Phänomene mussten einen Ursprung haben, und so erzählte man sich Geschichten über Meeresungeheuer, mächtige Kreaturen den Göttern und Menschen feindlich gesinnt. Aber auch heute sind wir nicht vollkommen vor der Angst geweiht. Wir wissen noch immer nicht alles, was es über das Meer zu wissen gibt und machen immer wieder neue Entdeckungen. Besonders in den dunklen Tiefen, wo kein Sonnenlicht ankommt, sind wir nahezu hilflos. Und wer weiß schon, was da unten so alles lauert?

Aber genug Panikmache für heute und zurück zu Leviathan. Wobei, wenn man sich die Beschreibung dieses Ungeheuers in der Luther-Bibel so ansieht…
„Dazu muß ich nun sagen, wie groß, wie mächtig und wohlgeschaffen er ist. Wer kann ihm sein Kleid aufdecken? Und wer darf es wagen, ihm zwischen die Zähne zu greifen? Wer kann die Kinnbacken seines Antlitzes auftun? Schrecklich stehen seine Zähne umher. Seine stolzen Schuppen sind wie feste Schilde, fest und eng ineinander. […] Sein Niesen glänzt wie ein Licht; seine Augen sind wie die Wimpern der Morgenröte. Aus seinem Munde fahren Fackeln, und feurige Funken schießen heraus.[…] Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht, oder mit Spieß, Geschoß und Panzer. […] Unten an ihm sind scharfe Scherben; er fährt wie mit einem Dreschwagen über den Schlamm. Er macht, daß der tiefe See siedet wie ein Topf, und rührt ihn ineinander, wie man eine Salbe mengt. Nach ihm leuchtet der Weg; […]“ (Hiob 41: 4-24)

Klingt doch nach einem netten Spielkameraden, oder? Nicht? Okay. Dann nicht. Bevor ich diese Zeilen auseinander nehme, hier noch ein paar kleine Zusatzinformationen: Leviathan hat wesentlich mehr Verse, die ihn beschreiben. Leider sind sich diese Verse auch nicht wirklich einig, was genau er denn jetzt ist. Manche sprechen von Krokodil, andere von Drache und Schlange, für uns am interessantesten ist aber der Wal, denn was ist Kyogre schon, wenn nicht ein Wal. Oder zumindest walartig. Passt schon.
Viele der Beschreibungen im Hiob-Kapitel spiegeln sich nicht offensichtlich in Kyogres Design wieder. Wir wissen nicht, ob Kyogre wirklich Schuppen hat, reale Wale jedenfalls haben eine stinknormale Haut. Aber hey, zumindest können wir uns sicher sein, dass Kyogre ziemlich spitze Zähnchen hat, das sieht man zum Beispiel im Anime. Die größten Ähnlichkeiten zwischen Kyogre und dem Leviathan finden wir jedoch in Kyogres Proto-Form. In dieser leuchtete es nämlich aus dem Inneren seines Körpers, was gut und gerne als ein Feuer betrachtet werden kann und sich auch in seinen Augen widerspiegelt, die leicht orange-gelblich leuchten, ein wenig wie die Sonne am Morgen. Kyogres Macht über das Meer erlaubt es ihm dazu auch, das Meer zu kontrollieren, ein Taifun oder ein Unterwasserstrudel zum Beispiel sind also gar nicht so abwegig.

Ursprünglich sollen sowohl Leviathan als auch Behemoth übrigens von Gott erschaffen worden sein, zum einen, weil der gerne mit ihnen spielte – ja. Kein Scherz.-, zum anderen behaupten die Apokryphen, religiöse Schriften aus jüdischer/christlicher Tradition, dass der männliche Behemoth und die weibliche Leviathan dazu da waren, die Menschen zu züchtigen. Auch das spiegelt sich gewissermaßen in der Pokémonwelt wieder, wo beide in einem stetigen Kampf gegeneinander die Welt um sich herum und mit ihr auch die Menschen zerstören. Letztenendes wird es aber auch Leviathan nicht sonderlich gut ergehen. In ihrem Kampf nach Harmagedon werden beide Monster nämlich von Gott erschlagen werden. Und um Salz in die Wunde zu streuen… Naja. Dazu kommen wir gleich. Denn wie ihr vermutlich schon ahnt, besteht die Welt nicht nur aus Wasser und Erde. Kommen wir also nun zum letzten Mitglied unserer legendären Trios, dem himmlischen Streitschlichter.

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„Rayquaaaaaazaaaaaa, die streiten schon wieder!“- „Okay, okay. Ich komm ja schon. Da ist man ein Mal fünf Jahrhunderte weg…“

Erneut schliefen die Titanen in den dunklen Tiefen und erneut verging die Zeit. Der Frieden kehrte zurück und der Krater, den der Meteorit inmitten des östlichen Meeres von Hoenn geschaffen hatte, wurde von den Menschen bevölkert. Jahr für Jahr entwickelte sich die Menschheit weiter. Städte entstanden, Technologien wurden entwickelt und verbessert.
In dieser Zeit trug es sich zu, dass zwei Männer sich gegeneinander stellten. Sie scharten Gleichgesinnte um sich und so entstanden Team Aqua, die es sich zum Ziel setzten, Kyogre zu erwecken und die Meere zu vergrößern, und Team Magma, die Groudon unter ihre Kontrolle bringen und das Land ausweiten wollten. Sie stahlen die Edelsteine vom Pyroberg, in denen noch immer die Naturenergie eingeschlossen war und machten sich auf, die Titanen aus ihrem Schlaf zu reißen.
Doch Wasser und Erde waren nicht die einzigen Gefahren. Hoch über den Köpfen der Menschen näherte sich ein Meteorit von unbeschreiblicher Größe. Sollte dieser die Erde erreichen, würde er alles Leben auf dem Planeten auslöschen. Erneut brach Chaos über die Welt herein, die so kurz vor ihrem Ende stand.
Doch dieses Mal gab es jemanden, der sich diesem Chaos entgegensetzte. Ein Kind von gerade zwölf Jahren machte sich auf, um das sagenumwobene Pokémon des Himmels zu rufen, auf dass es die Welt erneut rette.

Oh, Rayquaza… Nicht nur in den Legenden Hoenns bist du ein Mysterium. Leider sagen uns auch deine Pokédex-Einträge nicht allzu viel. Was wir wissen ist Folgendes: Rayquaza lebt seit hunderten von Millionen Jahren hoch oben in der Ozonschicht und lässt sich nicht gerade häufig blicken, deswegen wusste man, abseits von den Legenden der Ureinwohner von Xeneroville und der Meteorfälle, nichts über seine Existenz. Und seien wir ehrlich, Legenden sind ja nicht immer ernst zu nehmen.
Tja, in diesem Fall aber schon, denn offenbar ist Rayquaza so ziemlich das einzige, das Kyogre und Groudon davon abhält, die Welt endgültig zu vernichten, also wäre es vielleicht angebracht, es in der Zukunft etwas ernster zu nehmen und den Xeneranern zuzuhören. Anscheinend hat Rayquaza außerdem eine sehr enge Beziehung zu Meteoriten. Das Volk der Meteoraner, dem auch Amalia aus der Delta-Episode in Omega Rubin/Alpha Saphir angehört, lebten nahe der Meteorfälle, als unzählige leuchtende Meteoriten dort in der Nähe einschlugen und Rayquaza sich zum ersten Mal zeigte. Dies hielten sie in einem Wandbild fest, das Amalia erwähnt, und erbauten ihm zu Ehren den Himmelsturm im Süden der Hoenn-Region. Auch während des zweiten bekannten Kampfes zwischen Kyogre und Groudon erschien Rayquaza im Zusammenhang mit dem Meteoriten, der den Krater des späteren Xenerovilles verursachte.

Auch was sein reales Vorbild betrifft, haben wir es dieses Mal leider weiß Gott nicht so einfach wie bei Kyogre und Groudon. Zwar gibt es auch in der Bibel ein drittes Wesen, den Ziz, der sogar passenderweise über die Luft herrscht, doch leider ist dieser ein übergroßes Hühnchen, was mal so gar nicht mit Rayquaza übereinstimmt. Aber nicht nur das: Als Herr über alle Vögel hat es auch herzlich wenig mit Drachen zu tun und weder in der Bibel, noch in den Schriften über den Kampf nach Harmagedon findet man den Ziz in irgendeiner Hauptrolle. Stattdessen wird er, genauso wie Leviathan auch, von Gott geschlachtet und an die übrig gebliebenen Rechtschaffenden verteilt, die ihr Überleben feiern. Tolles Ende für alle Beteiligten, findet ihr nicht?
Also werden wir uns wohl andere Vorbilder für Rayquazas Aussehen suchen müssen. Aber keine Sorge, ich weiß schon, wo wir schauen müssen. Dafür bewegen wir uns zuerst einmal zurück nach Ost-Asien. Genauer: Nach China.
Als länglicher Drache denkt man natürlich sofort an den Lóng, das vermutlich bekannteste chinesische Fabelwesen. Lóng sind dabei in China weniger als bösartige Wesen angesehen, wie es im westlichen Kreis oft der Fall ist, sondern als Gottheiten, was wieder etwas mehr an Rayquaza erinnert. Auch die Beschreibung des Lóng stimmt zumindest in einem Aspekt mit Mega-Rayquaza überein: Die grünen Häute vor seinem Maul enden in langen goldenen „Fäden“, was in etwa den langen Baarthaaren des Lóngs entsprechen könnte. Hier hört die Ähnlichkeit dann aber schon auf. Zum einen haben Lóng vier Arme, vor allem aber haben die mächtigsten unter ihnen fünf Klauen an jeder Hand. Interessanterweise ist der japanische Ryu dagegen mit drei Klauen pro Hand ausgestattet, was vielleicht diese Abweichung erklärt.
Beim Lóng bleibt es aber nicht. Wenden wir uns nach Südamerika, finden wir den von Azteken und Maya verehrten Quetzalcoatl, der sowohl als Schöpfer, aber besonders von den Azteken auch als Gott des Windes und des Himmels verehrt wurde. Dargestellt ist Quetzalcoatl meist als gefiederte Schlange in grün, was erstaunliche Ähnlichkeit zu Rayquaza aufbringt. Denn besonders die fächerartigen Auswüchse an seinem Körper könnten den Federn des mesoamerikanischen Gottes nachempfunden sein, wenn auch etwas modernisiert. Interessanterweise gibt es auch eine Version der Geburt von Quetzalcoatl, in der seine Mutter Coatlicue ist, eine Göttin, die bereits vierhundert Kinder hatte, die die Milchstraße bildeten. Diese direkte Verbindung zum Weltall könnte sich in Rayquazas Lebensraum in der Ozonschicht widerspiegeln.

Damit haben wir also unser erstes Trio zusammen und erfolgreich aufgeschlüsselt. Aber natürlich hören wir hier nicht auf, sondern machen direkt weiter mit den nächsten drei Glücklichen. Dieses Mal dürfen wir unsere Braille-Lexika und Archäologenpinselchen rausholen.

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Rätselfreunde und Paranoia sind kein guter Mix

Vor langer, langer Zeit war die Welt ein Trümmerfeld. Da kam ein mächtiges Wesen, band ein Seil um die Landschaft, und zog sie durch die Meere, so lange, bis die Kontinente, wie wir sie heute kennen, entstanden waren.
Dieses Wesen erschuf drei weitere Wesen aus seinem Abbild. Eines aus einem bitterkalten Eisberg, eines aus einem harten Felsen und eines aus heißer Magma. Erst verehrten die Menschen diese mächtigen Kreaturen, doch bald schon begannen sie, ihre Kraft zu fürchten. So versiegelten sie das stärkste unter ihnen, Regigigas, in einem Tempel im Norden der Sinnoh Region, während seine Abbilder, Regice, Registeel und Regirock, nach Hoenn gebracht wurden, wo man sie in Kammern einsperrte. Wer die Rätsel der Kammern löst, kann sich ihnen nähern. So hofften die Menschen, dass sich irgendwann jemand zeigen würde, der in der Lage ist, diese Wesen und ihre Kraft zu kontrollieren.

Die drei Golems tragen ihre Inspiration schon im Namen, und weil ich es mir nicht zu einfach machen möchte, nehme ich Regigigas auch direkt mit dazu, auch, wenn es streng genommen nicht aus Hoenn stammt. Aber erst einmal zurück zu den Golems.
Anders als die Legenden rund um Leviathan, Behemoth und Ziz stammen werden die Golems zum ersten Mal im Mittelalter erwähnt, ihr Mythos ist also noch recht jung. Golems sind anthropomorphe, künstliche Gestalten, meist aus Lehm geformt und mittels Magie oder verschiedenen Buchstaben des hebräischen Alphabets, die auf ihrem Körper geschrieben wurden, zum Leben erweckt. Sie waren dazu in der Lage, einfachen Befehlen zu folgen, konnten jedoch nicht sprechen. Leuchtet alles ein, oder? Regice, Registeel und Regirock wurden alle nach dem Abbild von Regigigas geschaffen, wenn auch nicht aus Lehm. Auf ihrem Körper tragen sie Punkte in unterschiedlichen Anordnungen, die der Braille in ihren Kammern entspricht und als Erweckungszeichen gedeutet werden können, wie die Golems sie ebenfalls haben. Auch hören sich ihre Rufe sehr viel anders an als die anderer Pokémon, was man besonders in den Pokémon-Filmen hören kann.
Eine weit verbreitete Version des Mythos beschäftigt sich mit dem Golem von Prag. Laut der Legende erschuf der Rabbi Judah Loew ben Bezalel im späten 16. Jahrhundert einen Golem, um die Juden der Umgebung vor Angriffen zu schützen. Während eine Version behauptet, dass der Rabbi den Golem zerstörte, weil er fürchtete, den Sabbath zu beschmutzen, sagt eine andere, dass der Golem sich verliebte, doch zurückgewiesen wurde und aus diesem Grund gewalttätig wurde und sogar Menschen tötete. So oder so endet die Geschichte damit, dass der Golem zerstört und anschließend auf dem Dachboden einer Synagoge weggesperrt wurde, ähnlich den Regis, deren Kräfte von den Menschen gefürchtet wurden.
Zuletzt gibt es mal wieder einen kleinen Nick in Richtung griechische Mythologie. Denn genauso wie Regigigas die Golems erschuf und dafür bestraft wurde, finden wir dort Prometheus, der einigen Sagen nach die Menschen aus Lehm erschaffen haben soll. Allerdings wurde Prometheus vor allem dafür bestraft, dass er den Menschen das Feuer überbrachte, obwohl Zeus es verbat. Wenn man es wagt, kann man natürlich auf den biblischen Schöpfungsmythos hinweisen, in dem Adam ebenfalls als Gottes Abbild geschaffen wurde. Und mit ein wenig Fantasie kann man auch eine Parallele zwischen Regigigas und Atlas ziehen. Beide haben eine enorme Stärke und während Regigigas die Kontinente zog, lastet auf Atlas die Last des gesamten Himmels. Ganz überein stimmen sie also nicht, aber hey, irgendwo muss ich meine Recherchen doch unterbringen.

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© bluekomadori on deviantart

When you wish upon a star…

Unsere letzten drei Kandidaten fasse ich mal in einem Beitrag zusammen, denn viel gibt es zu denen nicht zu sagen. Fangen wir mal mit Jirachi an.

In Hoenn gibt es eine Legende über ein Wesen, das alle Wünsche erfüllt, die ihm vorgetragen werden. Dieses Pokémon liegt die meiste Zeit in einem tiefen Schlummer, doch wacht es alle eintausend Jahre auf, wenn der Milleniumskomet nahe ist und ein Mensch ohne böse Absichten ein Lied für es singt. Einmal wach erfüllt es sieben Tage lang alle Wünsche, die in den letzten tausend Jahren auf den Wunschzetteln an seinem Kopf geschrieben wurden. Dafür absorbiert es die Energie des Milleniumskometen mit einem Auge auf seinem Bauch. Doch seid gewarnt! Denn was ihr euch wünscht, wird jemand anderem genommen. Denn Jirachi kann nicht erschaffen, sondern nur transportieren.

Jirachis Legende hat seinen Ursprung im Tabanata Fest aus Japan, welches jedes Jahr am 7. Juli gefeiert wird, dem Tag an dem sich zwei Sterne, Wega und Altair, besonders nahe stehen. Diese beiden Sterne symbolisieren laut dem Mythos zwei Liebende, die das ganze Jahr über von der Milchstraße getrennt sind und sich nur an einem Tag sehen können. Zur Feier des Festes stellt man in Japan am Abend des 6. Julis Bambusbäume auf, an denen Zettel mit Wünsche für das kommende Jahr aufgehängt werden. Der Zusammenhang dürfte hier relativ klar sein: Zum einen hat Jirachis Kopf die Form eines halben Sterns, was vermutlich auf die Sterne Wega und Altair hinweist, zum anderen finden wir in beiden Mythen den Brauch, Wünsche auf Zettel zu schreiben, in der Hoffnung, dass diese erfüllt werden.
Noch Fragen? Nein? Dann schleunigst weiter zu unseren letzten Kandidaten!

In der Stadt Alto Mare gibt es eine Legende. Vor langer, langer Zeit, als Alto Mare noch ein kleines Dorf war, fand ein altes Ehepaar zwei bewusstlose Kinder am Strand. Das Ehepaar verpflegte die Kinder so lange, bis sie wieder gesund waren und ließen sie bei sich wohnen. Ihr Leben war ruhig und friedlich, doch bald schon zogen pechschwarze Wolken über den Himmel und Dunkelheit regnete herab. Als diese Dunkelheit drohte, das Ehepaar zu treffen, begannen die Kinder zu leuchten. Das Licht zerstörte die schwarzen Splitter in ganz Alto Mare, doch das war noch nicht genug. Die Kinder, nun in ihrer wahren Form als Latios und Latias, riefen ihre Artegenossen herbei. Gemeinsam erschufen sie den Seelentau und zerstörten die dunkle Wolke über dem Dorf. Als Dank für ihre Fürsorge überreichten Latias und Latios dem alten Ehepaar den Seelentau, auf dass dieser Alto Mare für immer beschützen würde.

Euch kommt diese Geschichte nicht bekannt vor? Kein Wunder. Dieser Mythos existiert nur in der japanischen Version des „Pokémon Heroes“-Films. Da dieser jedoch das Original ist, dürften wir ihn auch als canon betrachten.
Latios und Latias waren eine ganz schön harte Nuss, bevor ich diese Legende gelesen habe. Danach habe ich mich an ein altes japanisches Märchen erinnert, die Geschichte von Momotaro. Übersetzen kann man seinen Namen mit „Pfirsichjunge“, und der ist Programm. Genauso wie bei Pokémon findet ein altes, kinderloses Ehepaar in einem Gewässer- hier in einem Fluss- ein Kind. In manchen Versionen der Geschichte treibt der Junge in einem Pfirsich, der sich öffnet, sobald er aus dem Wasser geholt wird, in anderen liegt er in einer Kiste. Jedenfalls nimmt das Ehepaar den Jungen bei sich auf und zieht ihn groß. Im späteren Verlauf der Legende zieht Momotaro dann los, um eine Gruppe Oni, japanischer Dämonen, zu besiegen und bringt anschließend deren Schatz mit nach Hause, wo er ohne Kummer und Sorge mit seinen Zieheltern weiterlebt. Setzen wir das vertreiben der Wolken mit dem Bekämpfen der Oni und den Schatz mit dem Seelentau gleich, haben wir erstaunlich viele Parallelen. Natürlich handelt es sich bei Latias und Latios um ein Geschwisterpaar und Momotaro ist ein Einzelkind, aber wer ist schon gerne alleine?

Und damit sind wir auch schon wieder am Ende unseres zweiten Artikels zum Thema Pokémon-Mythologie und ich kann endlich die Bibel wieder einpacken! Im dritten Artikel geht es weiter mit… Nun, das weiß ich noch gar nicht so genau. In der zeitlichen Abfolge wäre als nächstes Generation Vier mit Sinnoh dran. Vielleicht werden wir die aber auch überspringen müssen. Ihr werdet es dann ja sehen. Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

Quellen: Bulbapedia, Pokewiki (Pokédexeinträge, Lore, Fähigkeiten und Ähnliches), Wikipedia, die Luther-Bibel

Quelle der Bilder:
Rayquaza, Kyogre und Groudon: Offizielle TCG Artworks
Die Golems: Offizielles Artwork des Pokémon-Mangas
Jirachi, Latios und Latias: bluekomadori.deviantart.com/ar…ons-and-Jirachi-446753592