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Preview der ersten Spielminuten

Die Pokémon Company hat uns eingeladen bereits zwei Monate vor dem offiziellen Erscheinen der beiden Spiele Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Evoli! auszuprobieren. Hierbei durften wir eine Stunde lang vom Start bis zum Erhalten des ersten Ordens von Rocko spielen und die Spielwelt erkunden. Danach konnte im Multiplayer die Route 6 erkundet werden, die bisher noch nicht veröffentlicht wurde!
Wir möchten euch im Folgenden eine kleine Meinung zu diesem kurzen Spielausschnitt schildern.

Optik

Beim Spielen springt einem natürlich direkt die neue Optik des Spiels ins Auge. Von dem 3DS war man besonders durch die letzten Erscheinungen auch eine sehr detaillierte Optik gewohnt, jedoch ist der Sprung auf die Models auf der Nintendo Switch einer, der einen besonders guten Eindruck macht. Schon in der Anfangsszene springt einem – je nach Auswahl – Pikachu oder Evoli entgegen und tollt herum. Die Szene und alle folgenden Routen, wie z.B. auch der Vertania Wald schaffen es durch Farbgebung und Design eine tolle Stimmung zu schaffen. Besonders interessant sind außerdem die Trainerkämpfe gestaltet, die das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und sogar den Größenvergleich zu den Trainern darstellen können (Alola-Kokoweis Kopf passt zum Teil nichtmal auf den Bildschirm).

Musik

Neben der Grafik ist natürlich auch die Musik etwas, was jedes Spiel begleitet, aber bei den Spielen noch einmal einen besonderen Stellenwert einnimmt. Besonders in Rockos Arena und im Vertania Wald ist die Musik hierbei angenehm hervorgestochen und untermalt die Stimmung der Spielabschnitte. Natürlich trägt sie durch die Neuauflage der zum Teil alten Musikstücke zu einem nostalgischen Gefühl bei, den das Spiel interessant macht.

Pokémon & Gras

Ein großer Kritikpunkt ist seit Ankündigung gewesen, dass man die Pokémon im Gras direkt erkennen kann und man nicht auf Zufallskämpfe treffen kann. Wenngleich dieser Aspekt natürlich stimmt, so gewöhnt man sich recht schnell an die neue Handhabung der wilden Pokémon und weiß auch schnell wie man um Pokémon herum läuft, um diese nicht zu berühren und somit in den Fangbildschirm zu kommen. Bleibt man von Anfang an offen für diese Neuerung, so findet man schnell gefallen daran Pokémon zu suchen indem man auf ihre Rufe hört (und aus welcher Richtung der Ruf kommt). Nicht vieles toppt die Überraschung, wenn ein besonderes Pokémon direkt vor einem auftaucht und man versuchen muss es zu erreichen. Manchmal ist das Fangen der Pokémon sogar schwerer als man denken mag, denn die Pokémon besitzen unterschiedliche Verhaltensmuster innerhalb und außerhalb der Spezien und rennen vor einem weg, wenn man sie nicht mit Taktik herausfordert.

Trainerkämpfe

Natürlich dürfen auch Trainerkämpfe in den neuen Spielen nicht fehlen; immerhin verkörpert man selber einen Trainer und will sich mit anderen messen, um der allerbeste zu werden. Doch die ersten Spielminuten von Let’s Go, Pikachu und Evoli haben der Freude auf die Kämpfe Trainer einen kleinen Dämpfer verpasst: Die Trainer, die uns in der ersten Stunde begegnet sind waren inklusive Rocko in der Arena allesamt sehr einfache Gegner und konnten mit wenig Taktik besiegt werden. Etwas schade ist dies schon, zumal man sich in Pokémon Rot, Blau und Gelb damals an dem ein oder anderen Trainer die Zähne ausgebissen hat. So nannte Lennyficate – der ebenfalls beim Anspielen dabei war - den letzten Trainer im Vertania Wald einen wahren Endboss, was in den Let’s Go-Spielen nicht mehr unbedingt der Fall ist. Wie das im späteren Spielverlauf sein wird, können wir leider nicht abschätzen.

Gleichzeitig bleibt jedoch zu sagen, dass die Ausführung der Kämpfe selber sehr spannend und dynamisch aufgebaut ist. So haben viele Attacken eine eigene und vor allem längere Animation, die zeigt, dass der Gegner auch wirklich angegriffen wird.

Pokéball Plus

Wir haben die Spiele mit dem Pokéball Plus Kontroller gespielt, welcher separat zum Spiel erhältlich ist. Während er gut in eine mittelgroße Hand passt, so ist das Betätigen des A-Knopfes, welcher getriggert wird, wenn man den Steuerungsstick des Balles nach unten drückt, auf die Dauer etwas mühsam, da die Auflagefläche für den Daumen recht klein gehalten ist. Nichtsdestotrotz macht es Spaß mit dem Pokéball und seiner eingebauten Bewergungssteuerung durch Menüs zu navigieren und beispielsweise den Y-Knopf zu betätigen indem man den Ball schüttelt.

Neben einer einfachen Steuerung bietet der Pokéball Plus auch eine Rumble-Funktion, die Spielinhalte durch vibrieren oder leuchten von Farben unterstützt. So leuchtet der Pokéball Plus beispielsweise zeitgleich mit einem in Spiel geworfenen Pokéball auf und simuliert so die drei Ticks die es braucht, um ein Pokémon fangen zu können. Toll ist natürlich auch das Gefühl etwas zum Spiel Passendes in der Hand zu haben, wenn man wilde Pokémon fangen möchte – nur sollte man darauf achten den Ball dann nicht wirklich loszulassen ;)

Multiplayer

Neu ist auch der angebotene Multiplayer, der es sehr unkompliziert erlaubt zusammen mit einem Freund die Pokémonwelt zu erleben – dies geht auch, wenn ein Spieler einen Pokéball Plus als Kontroller nutzt und der zweite Spieler einen Joy Con der Switch. Zusammen kann man dann die Welt erkunden, muss sich aber nach Möglichkeit auch etwas dabei koordinieren, denn wenn jeder Spieler auf eigener Faust unterwegs ist kann es schnell sein, dass der zweite Spieler außerhalb des Bildschirmes landet und sich nicht wieder findet, da der Bildausschnitt stets dem ersten Spieler folgt. Lustig ist außerdem, dass man Trainer zu zweit herausfordern kann. Hierbei tun einem die Gegner zum Teil schon etwas leid, wenn sie einzeln gegen gleich zwei starke Pokémon antreten müssen, es beschleunigt aber das Spielgeschehen und erleichtert besonders schwere Kämpfe um einiges.

Besonders viel Spaß hat im Multiplayer jedoch das Fangen von Pokémon gemacht wofür sich beide Spieler im Idealfall so koordinieren müssen, dass sie den Ball zusammen auf die selbe Stelle werfen. Klingt einfach, bedarf aber durchaus etwas Übung, um es konstant hinzubekommen. Schafft man es synchron ein Pokémon zu treffen, werden außerdem die Fangchancen erhöht, was durch eine nett anzusehende Animation sichtbar gemacht wird.

Fazit

Insgesamt holen Pokémon: Let’s GO, Pikachu! und Evoli! den Spieler direkt von der ersten Spielsekunde ab und nehmen ihn mit in eine neue alte Welt der Gelben Edition von vor 20 Jahren. Hierbei sollte sich jeder beim Spielen bewusst sein, dass das Spiel nicht das Ziel hat die bereits bekannten Mechaniken anzuwenden, sondern besonders neuen und Pokémon GO Spielern eine Chance geben möchte sich in der bis Generation 7 recht komplex gewordenen Welt zurechtzufinden und gleichzeitig mit kleinen Gimmicks Spielspaß zu vermitteln. Die Spiele stellen für Fans der Reihe eine süße Möglichkeit dar die gelbe Edition aus einem neuen Blickwinkel zu erkunden und neue Spieler werden durch die leichte Bedienung ebenfalls angesprochen. In unseren Augen sollen die Let’s Go-Spiele die Spielerbases und neue Spieler vereinen, damit die Reise bald mit den in 2019 erscheinenden Editionen mit einer großen Spielerzahl weitergehen kann.