711: Nicht allein die Stärke zählt!

Originaltitel:
サトシVSチャンピオン・アデク！

13.10.2011

10.03.2012

21.04.2012

Zusammenfassung

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Ohne große Feierlichkeiten wurde die Zugbrücke, die Rayono City über eine weitere Reiseroute mit Marea City verbindet, wieder zur sicheren Passage freigegeben. Grund genug, nicht mehr Zeit als unbedingt nötig untätig vor Ort zu verweilen, schließlich liegt der erwartungsfrohe Ruf der nächsten Arena in der Luft. Man sieht sich letztendlich dann aber doch dazu verpflichtet, einen angenehmen Zwischenstopp bei dem Fest der Straßenkünstler vor der letztendlichen Überquerung der Brücke einzulegen. Unerwartet heißt es somit, dann doch noch einen Tag an der Peripherie von Rayono City zu verbringen. Inmitten des Jubels, Trubels und der Heiterkeit und in Gedanken fern von kandierten Früchten und cholesterinreichen Getränken sticht ein vertrautes und zugleich ernstes Gesicht hervor: Auch Diaz, seines Zeichens Ashs Rivale, hat sich vor Ort eingefunden. Nach seiner eigenen Aussage hat er allerdings nur reichlich wenig Interesse, seine Seele baumeln zu lassen und sich ganz den Festivitäten hinzugeben. Lauro, der unangefochtene Champion der Pokémon-Liga, soll im Lande sein und wurde – zumindest munkelt man es so – auf dem Fest der Straßenkünstler gesehen. Das Versprechen eines Pokémon-Kampfes, das der damals noch sehr junge und verträumte Diaz von Lauro erhielt, veranlasst selbigen dazu, erpicht nach dem großartigen Champ der Einall-Liga Ausschau zu halten. Es ist kaum verwunderlich, dass nicht nur Diaz ganz Feuer und Flamme ist, Lauro zu treffen und ihn vielleicht sogar zu einem heißen Tanz Auge in Auge herauszufordern – auch Ash steht plötzlich dieser Sinn in Gedanken. Umso heikler wird die Lage, als die beiden Jung-Trainer die gesuchte Person in einem hitzigen Plausch mit der hiesigen Officer Rocky erspähen. Beide, sowohl Ash als auch Diaz, wollen sich diese besondere Chance natürlich nicht entgehen lassen.

Lauro präsentiert sich als eine besonders heitere und spaßige Persönlichkeit, gleichzeitig scheint er allerdings auch die ein oder andere Lücke im Gedächtnis vorweisen zu können. So erinnert er sich an das Versprechen, das er Diaz vor Jahren gab, tut sich aber gleichzeitig mit Namen äußerst schwer. Dem sei es aber drum, handelt es sich schließlich um den Champ! In seinem scheinbar unendlichen Großmut gewährt er sogar beiden, Ash als auch Diaz, das Sonderrecht, ihn zu einem Geplänkel herauszufordern. Unendlich dankbar für diese vielleicht einmalige Gelegenheit nimmt man natürlich an und ehe man es sich versieht, stehen sich Ash und Lauro auf dem Kampffeld gegenüber.

Lauro wird von Bisofank vertreten, ein stattliches, wie ein amerikanischer Bison gebautes Pokémon, hingegen Ash blind auf Pikachu setzt. Der Größenunterschied der beiden völlig unterschiedlichen Kontrahenten ist gewaltig, der Mut in ihren Herzen scheint jedoch identisch. Lauro verharrt während des ganzen Kampfs gelassen und lässt Bisofank eine ganze Reihe von aufeinanderfolgenden Attacken durch Pikachu einstecken. Einen Kampf auf eine derart passive Art und Weise zu führen, wirkt in den Augen der Zuschauer ehrfürchtig, sowohl aber auch äußerst sonderbar. So gerät Bisofank zunehmend in Bedrängnis und droht durch einen Elektro-Ball sogar, völlig in die Schranken gewiesen zu werden. Erst bei näherer Betrachtung wird einem plötzlich der Grund für die defensive Haltung Lauros’ gewiss: Die Erschöpfung seiner langen Reise auf Schusters Rappen hat ihn noch in der Mitte des hitzigen Gefechts einschlafen lassen. Keiner stimmt in Lauros entschuldigendes Gelächter ein, noch teilt wirklich jemand dessen seltsame Auffassung von Humor. Speziell Diaz ist in seiner ganzen Hochachtung für den Champ sogar von diesem gekränkt, als Lauro seine damaligen Ratschläge über den Weg des Erfolges, die er Diaz einst auf den Weg gab, widerruft und den bereits versprochenen Kampf auf unbestimmte Zeit verschiebt. Beleidigt und ohne weiteren Blickes für seine einstige Ikone zieht Diaz von dannen und lässt sein ehemaliges Vorbild hinter sich. Diaz’ ganz eigenen Vorstellungen über seine Reise und das Training seiner Pokémon jedoch, an denen hält er fest.

Bei einem gemütlichen Mittagessen – umringt von kreischenden und nach Autogrammen dürstenden Fans – halten Ash, Benny, Lilia einen Plausch mit Lauro, bei dem es insbesondere um die Zukunftsperspektiven der jungen Reisegefährten geht. So enthüllt jeder seine Absicht, was man mit dieser Reise bezweckt: Ashs unermüdlicher Trieb zum Pokémon-Meister, Lilias Hingabe für das starke Herz der Drachen und Bennys würdevolle Ansichten über den elitären Stand seiner Zunft. Auf die Frage aber, was man mit sich und der Welt anstellen möchte, wenn diese Ziele erst erreicht sind, darauf wissen Pokémon-Trainer, Drachen-Meisterin und auch Pokémon-Kenner auf Anhieb keine vernünftige Antwort. Die erforderliche Kraft zu erhalten, um jeden Kontrahenten in die Knie zu zwingen, scheint eine von vielen geteilte Meinung zu sein, so auch von Ash, Benny und Lilia nach kurzem Überlegen. Lauro hingegen möchte sich nicht wirklich mit dieser Antwort zufrieden geben. Bevor er die jungen Nachwuchs-Talente jedoch mit seiner eigenen und ganz persönlichen Ansicht der Dinge konfrontieren kann, unterbricht Schwester Joy die Runde: Vor der Tür bahnt sich eine Katastrophe an.

Unlängst hat Angst und die nackte Panik den Platz von der unbeschwerten Stimmung des Straßenfestes ersetzt. Wahllos verstreute Trümmer, Holzscheite und Glassplitter in Stücke geschlagener Vergnügungsständchen zeugen von der unbändigen Gewalt eines aus unerfindlichen Gründen in Rage geratenen Brockoloss’. Lauro sieht sich in seiner Ehre als Champ der Einall-Liga dazu verpflichtet, den Besuchern des Straßenfestes in der Stunde der Not beizustehen. Lauros’ Ruhe und Gelassenheit wie auch sein Vertrauen darauf, dass Brockoloss vor ihm Halt machen würde, scheitern beim ersten Versuch und so muss er ungewollt einen Flug durch die Luft hinnehmen, der erst an der nächstbesten Straßenlaterne endet. Einen Anlass, frühzeitig das Handtuch zu werfen, gibt ihm diese niederschmetternde Erfahrung allerdings nicht – im Gegenteil: Noch viel stärker ist nun sein Wille, das Ende von Brockoloss’ Amoklauf herbeizuführen. Ein weiteres Mal sieht er sich Auge in Auge mit dem unberechenbaren Pokémon konfrontiert. Der nächste Zweikampf zwischen menschlicher Beharrlichkeit und dem blindwütigen Zerstörungstrieb eines Pokémons geht zu Lauros’ Gunsten. Kurzerhand geling es ihm, den Angriff des steinigen Koloss’ abzufangen, ihn zu packen und wie ein Ball durch die Luft zu schleudern. Brockoloss’ gewichtiger Aufprall nach diesem Höhenflug lässt den Boden erzittern und die Mienen der Zuschauer emphatisch verzerren. Ein notwendiges Übel jedoch, denn erweist sich dies als einzige Möglichkeit, um Brockoloss von den unendlichen Qualen eines Nagels, der in seinem Fuß steckt, zu befreien, das Pokémon mit dieser großherzigen Geste zu besänftigen und die Feier schließlich zu retten.

Der Abschluss des Tages und somit auch der Abschied von Lauro rücken näher. Bevor der Abend graut und die Gestirne in ihrer unermüdlichen Wanderschaft Plätze tauschen, möchte Lauro seinen neuen Freunden einen letzten Ratschlag mit auf den Weg geben, der auch das Gespräch während des Mittagessens beenden soll: Harmonie zwischen Mensch und Pokémon, beidseitiges Verständnis und Füreinander da zu sein – das ist das Erfolgsrezept, an dem es festzuhalten gilt. Obwohl man nun wieder getrennte Wege geht, so ist - mit diesem Ratschlag in Gedächtnis verankert – die Richtung gewissermaßen dieselbe. Die Reise geht weiter

Diese Zusammenfassung wurde von Eagle geschrieben.