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Review zu Xenoblade Chronicles 3D

Xenoblade-Cover

Im August 2011 erschien in Europa das grandiose JRPG Xenoblade Chronicles für die Wii. Es erreichte fast überall Topwertungen und gilt heute als eines der besten Spiele, die für die Nintendo Wii erschienen sind. Wer das Spiel heute noch spielen möchte, es aber nicht besitzt, muss meist tief in die Tasche greifen, da es fast überall vergriffen ist und wenn nicht meist deutlich mehr als der Originalpreis kostet. Jetzt kann man jedoch, vorausgesetzt man besitzt einen New Nintendo 3DS, das Spiel wieder erleben.

Schon auf der Wii konnte es einen stundenlang in seinen Bann ziehen, es wurde sogar als das beste Rollenspiel der Generation betitelt.
(Paul aus Augsburg)

In der Welt von Xenoblade Chronicles kämpften vor vielen Jahren zwei Titanen namens Mechonis und Bionis gegeneinander. In ihrem Kampf verwundeten sich beide gegenseitig schwer und stehen seitdem wie versteinert da. Auf Bionis lebt Shulk, ein sogenannter Homs, den viele wahrscheinlich durch seinen Auftritt im aktuellen Teil der Super Smash Bros. Serie kennen dürften. Dieser lebt in der Kolonie 9 mit seinen Freunden Reyn und Fiora. Das Spiel startet ein Jahr nach einer großen Schlacht, welche man nur knapp gegen die mechanischen Bewohner von Mechonis, die Mechon, gewinnen konnte. In der Schlacht führte Dunban das Monado, ein Schwert und eine der wenigen Waffen, welches die Mechon verletzten kann. Durch die Nebenwirkungen des Monado kann Dunban nun aber seinen rechten Schwertarm fast nicht mehr bewegen. Als Kolonie 9 wieder angegriffen wird, entdeckt Shulk durch Zufall, dass er das Monado führen kann und verhindert so die Vernichtung der Kolonie. Mit seinem Freund Reyn zieht er kurz darauf los, um Bionis zu erforschen und Rache zu nehmen für die während des Angriffs gestorben Bewohner der Kolonie. Auf seinem Weg entdeckt er verschiedenste Völker, die auf Bionis beheimatet sind und findet neue Freunde und Kameraden, die ihm auf seinem Weg helfen.

Alles in allem ist das Kampfsystem von „Xenoblade Chronicles 3D“ sehr komplex, aber geht binnen kürzester Zeit ins Blut über und macht so jeden Kampf unterhaltsam.
(Kevin aus Wendlingen am Neckar)

In der riesigen Welt von Xenoblade Chronicles 3D läuft man durch von Monstern bevölkerte Gebiete. Die meisten Monster sind friedlich und erinnern an uns bekannte Tiere. Um den Kampf auszulösen, muss man sie angreifen. Andere Monster greifen von selber an, wenn sie einen bemerken. Das Kampfsystem ist nicht rundenbasiert, sondern läuft in Echtzeit ab. Man startet mit maximal drei Charakteren in den Kampf, wobei man nur einen selber steuert. Während dein Charakter alle paar Sekunden einen Autoangriff ausführt, kann man in einer zusätzlichen Leiste verschiedene Spezialtechniken auswählen, die sich mit der Zeit dann wieder aufladen und mehr Schaden machen oder z.B. heilen können. Mit der Zeit kommen auch immer weitere Möglichkeiten zum System dazu und dadurch bleiben vor allem die Bosskämpfe immer fordernd und spannend. Wenn man nicht gerade kämpft, erforscht man die weite Umgebung und erledigt zahlreiche Nebenmissionen, die aber auf Dauer etwas langweilig werden, da man immer wieder mit verschiedenen Personen sprechen, verschiedene Sachen sammeln oder bestimmte Monster erledigen muss.

Auch die anderen Charaktere wirkten passend zum Spiel, visuell gut aufeinander abgestimmt.
(Jessica aus Neuss)

Xenoblade Chronicles hat mit die schönsten und abwechslungsreichsten Landschaften, die ich je in einem Videospiel gesehen habe. Durch die niedrigere Auflösung des 3DS stechen diese aber nicht ganz so gut hervor wie damals auf der Wii. Auch der 3D Effekt des 3DS ist eher unspektakulär eingesetzt und blieb bei mir meistens ausgeschaltet. Der Soundtrack des Spiels ist einer der besten, den ich je gehört habe und gibt jeder Landschaft und jedem Gebiet die richtige Stimmung. Zu jedem Gebiet existieren zwei Musikstücke, eins für die Nacht und eins für den Tag. Auch während der Zwischensequenzen und des Kampfes passt die Musik immer perfekt. Die englischen Stimmen der Charaktere sind sehr gut synchronisiert und deutschen Untertitel gibt es ebenfalls. Nur schade, dass man wahrscheinlich aus Platzgründen die japanischen Originalstimmen nicht mit ins Spiel gepackt hat, da diese auf der Wii-Version noch ein bisschen besser gefielen.

Insgesamt bietet das Spiel mit seinen Nebenmissionen weit über 100 Stunden Spielspaß, wobei es sich auch lohnt, das Spiel bis zum Ende durch zu spielen. Als Zusatz bei der 3DS Version gibt es noch eine Galerie sowie eine Soundtrack Sammlung, wobei man einzelne Bilder und Soundtracks freischalten muss.

Xenoblade Chronicles ist ein Spiel, das man gespielt haben sollte, vor allem wenn man ein Fan von Rollenspielen ist. Mit seinen unzähligen Stunden Spielspaß bietet es genug Umfang für einige Wochen und Monate. Die Story ist spannend und abwechslungsreich und der Soundtrack ist grandios. Besitzt man allerdings bereits die Wii-Version, sollte man sich das Spiel nicht unbedingt nochmal kaufen, da es sich bei der Version für den New Nintendo 3DS um einen Port handelt und es kaum nennenswerte Neuerungen gibt.

Von Jan-Jonas aus Marburg