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Bisafans Adventskalender 2019: 18. Türchen

In einem kleinen Wald lebten einige Petznief und Siberio. Eines der Petznief hatte viele Freunde, darunter ein Sesokitz und Schneppke. Sie alle spielten gern, bauten sich kleine Höhlen aus Eis, spielten Verstecken zwischen den Büschen oder rutschen auf dem gefrorenen See umher. Das machte ihnen sehr viel Spaß. Eines Tages kam das kleine Petznief zurück zu seinem Rudel. Eines der Siberio fühlte sich nicht wohl. Es konnte kaum laufen. Alle hatten furchtbare Angst. Petznief beschloss ihm zu helfen. Es nahm seine Freunde und ging zu Rexblisar. Es lebte schon lange in der Gegend und kannte sich gut mit heilenden Pflanzen aus. Rexblisar sagte, dass sie nach einer Kraftwurzel suchen sollten, da diese jedem Pokemon schnell wieder auf die Beine hilft. Also fingen Petznief und die anderen an zu suchen.

Sesokitz lief zu seinem großen Bruder Kronjuwild und erzählte ihm was los ist.

Kronjuwild sagte: "Was kümmern mich die Belange der anderen. Ich kümmere mich nur um mich und Meinesgleichen. Das solltest du auch tun. Lass uns gehen und mit den anderen durch den Wald laufen." Verwundert und traurig sagte Sesokitz: "Großer Bruder. Das kann nicht dein Ernst sein. Was wäre denn, wenn es um dich gehen würde? Wärst du nicht froh, wenn dir jemand hilft?" "Hier geht es aber nicht um mich, sondern um ein großes Siberio und diese riesigen Eisberge sind mir völlig egal." Mit diesen Worten kehrte Kronjuwild seiner Schwester den Rücken zu und verschwand im Wald.

Schneppke lief hinauf zu den Bergen. Der Schneesturm war so stark, dass es kaum von der Stelle kam. Es rief nach dem Schneegeist Frosdedje, so laut es nur konnte. Es rief und rief, doch bekam es keine Antwort. Plötzlich stolperte es über einen Stein. Schneppke rollte den Berghang hinab, direkt auf einen Abgrund zu. Bevor das Schneppke hinunterfiel stand es auf einmal wieder still. Verwundert öffnete es die Augen und sah Frosdedje. Sie tanzte im Schneesturm, wollte gerade verschwinden, als Schneppke es fragte: "Frosdedje, tanzender Geist der Berge! Bitte hilf mir! Ich suche eine Kraftwurzel, die ein jedes Pokemon wieder gesund machen kann! Bitte sage mir wo ich sie finde!" Frosdedje tauchte genau vor Schneppkes Gesicht auf und sprach: "Du wünscht eine Antwort auf diese Frage, doch weiß ich sehr wohl für wen du hier sprichst. Mir ist es nicht behaglich denen zu helfen, die mich einst ohne Grund angriffen und vertrieben. Geh hinfort und kehre nicht wieder zurück. Solltest du erneut in eine missliche Lage stürzen, werde ich dir keineswegs wieder zur Seite stehen." Nach diesen Worten verschwand es sofort und reagierte auf keinen weiteren Ruf.

Petznief lief im Wald umher, kletterte auf Bäume, buddelte im Schnee umher. Auch die anderen des Rudels suchten nach der Wurzel, doch leider hatte niemand Erfolg. Petznief suchte an allen möglichen Orten, doch wusste es nicht mehr weiter. Schneppke und Sesokitz kamen eilig herbeigelaufen, doch konnten sie leider nicht helfen. Erschöpft und verzweifelt setzte sich Petznief in den Schnee und es schniefte, schniefte, schniefte. Ein Botogel saß auf einem Ast und lauschte dem armen Petznief. Es tat ihm leid und wollte es trösten. So kam es vom Baum geflogen und setzte sich neben das kleine Petznief. "Sag mir mein Kleines, weshalb bist du so verzweifelt?" Petznief schaute hoch und sagte: "Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Ich kann sie nicht finden, aber ich brauche sie doch! Ich muss sie finden!" Botogel legte seinen Flügel um Petznief und fragte: " Was genau suchst du?" "Eine Kraftwurzel. Ich brauche sie so sehr für Siberio. Es ist ein wundervoller Freund. Ich möchte ihm helfen. Es ist schwach und kann nicht mehr laufen. Was soll ich nur tun? Ohne diese Wurzel wird es nicht gesund. Bitte. Ich brauche Hilfe." Petznief liefen Tränen in die Augen. Sie kullerten über das kalte Gesicht und froren fest. Petznief schniefte laut und schrie durch den ganzen Wald: "Bitte helft mir doch! Irgendjemand! Helft mir doch Siberio zu heilen!" Das Echo des Petznief stieg hinauf in die Berge, breitete sich zwischen den Bäumen und Sträuchern aus. Es war furchtbar, herzzereißend. Petznief weinte sich in den Schlaf, bedeckt von weichem, weißem, kalten Schnee.

Am nächsten Morgen lief es schnell zurück, doch konnte es die anderen des Rudels nicht finden. Es sah unten am See nach und rannte danach auf den kleinen Hügel. Es kletterte auf die großen Bäume und schaute hinab in die dunklen Höhlen. Trotzdem. Es konnte niemanden finden. Einsam und verlassen ging es durch den Wald, völlig ziellos, völlig hilflos und mit nichts anderem erfüllt als tiefer Traurigkeit. Plötzlich wurde es dunkel. Irgendjemand verdeckte Petzniefs Augen. Es drehte sich um und konnte seinen Augen nicht trauen. Es war Siberio und der Rest des Rudels. Voller Freude umarmte Petznief seinen großen Freund und fragte: "Wie schön, dass es dir wieder gut geht, aber wie ist das möglich? Ich habe doch keine Kraftwurzel gefunden." Siberio sprach mit tiefer Stimme: "Vielen Dank Petznief. Du hast vielleicht keine Wurzel gefunden, aber trotzdem verdanke ich es dir, dass ich wieder gesund bin." Hinter Siberio standen Schneppke, Sesokitz sowie Frosdedje und Kronjuwild.

Frosdedje sprach: "Deine unendliche Traurigkeit war eine boshafte Kälte, welche uns zu durchbohren schien. Daher haben wir uns beraten und beschlossen all unsere Streitigkeiten und kleinlichen Ansichten zu begraben. Deine Freunde kamen zu uns und baten uns um Hilfe, welche wir verwehrten und doch hat uns ihre Freundschaft zu dir leicht erwärmt. Dein herzzerreißender Schrei brachte unsere kalten Herzen zum schmelzen."

"Es ist so wie Frosdedje sagt.", sprach Kronjuwild. "Warum sollten wir alle nur auf uns selbst schauen? Besser ist es füreinander einzustehen und sich gegenseitig zu helfen. Wir alle brauchen einmal die Hilfe des anderen und sind froh darüber diese zu bekommen." Petznief lief zu Kronjuwild und Frosdedje, umarmte sie und sprach: "Ich danke euch. Ihr habt Siberio eine Kraftwurzel gebracht. Dadurch ist es wieder gesund geworden. Ich danke euch." "Nun ja.", sprach Kronjuwild. "Es ist etwas anders, als du denkst." Alle Pokemon versammelten sich auf einer großen Lichtung. Sie war festlich geschmückt und es gab viele leckere Beeren. Sie setzten sich zusammen und erzählten was geschah.

Kronjuwild lief zum nahe gelegenen Wald und bat seinen alten Freund Schlaraffel um Hilfe. Es gab ihm einige Sinel- und Tsitrusbeeren, damit Siberio wieder Energie bekommt. Frosdedje fragte die kleinen Quiekel, ob sie nach einer Prunusbeere suchen würden. Diese kann alle möglichen Erkrankungen heilen. Die Quiekel liefen umher, schnüffelten und fanden schließlich eine Beere, die sie geschwind ausgruben.

Petznief war so froh, dass es Siberio wieder gut geht und rief alle Pokemon des Waldes herbei, damit alle zusammen essen konnten. Es kamen viele Pokemon herbei: Rexblisar, einige tanzende Rossana, das schöne Glaziola, das alte Amagarga und viele kleine Kubuin. Nach einiger Zeit sah Petznief ein kleines Geschenk. Es war versteckt unter einem großen Baum. Vorsichtig öffnete es die Schachtel und fand darin eine Kraftwurzel. Es überlegte von wem dieses Geschenk wohl sein konnte und dachte an das Botogel, dass es versuchte zu trösten. Petznief schaute sich um, konnte es aber nirgendwo entdecken. Es nahm die Wurzel, drückte sie fest an sich und sagte: "Danke. Ich hoffe, dass wir uns eines Tages wiedersehen werden." Vom größten Baum des Waldes schaute Botogel hinab zu Petznief und sagte: "Gern geschehen mein kleiner Freund. Mögen nun alle Pokemon des Waldes für einander da sein und ein freudiges Fest voller Wärme und Liebe feiern."


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