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20. Dezember 2013

Von Nugget aus Guttaring (österreich)

Schlaflos in Illumina City

Der Dezember hat grad begonnen und somit auch die Adventzeit. Ganz Kalos war in Aufruhr und bereitete sich auf Weihnachten vor, um diese Zeit unvergesslich zu gestalten.

Vor allem Illumina City, welches im Herzen der Kalos Region liegt, und zugleich auch die größte, romantischste und ansehnlichste Stadt der Region ist, war zu dieser zeit einfach wunderschön. Etwas ungewöhnlich für diese Zeit war der frühe Schnee, der sogar noch früher als sonst die Dächer Illuminas` bedeckte und schlichtweg ganz Kalos mit einem glänzenden Schleier umhüllte. Die Bäume hatten zwar noch nicht ihre verfärbten Blätter verloren, was ganz klar zeigte, dass der Winter erst am beginnen war, jedoch waren auch sie schon mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Auch alle Seen waren schon zugefroren und boten somit allen Eiskunstläufern eine schöne Trainingsfläche. In diesem Sinne war die Riviere-Promenade am schönsten anzusehen. Abseits der Promenade, im beschaulichen Vanitea, stand ein Haus. Das Haus war nicht groß, auch war es nicht sonderlich geschmückt, doch in diesem Haus lebte ein Junge namens Johannes de Blanc und sein treues Igamaro namens Crepe. Johannes war ein, auf den ersten Blick eher unauffäliger junger Mann. Er war sehr ruhig und zurückhaltend, zudem hielt er nichts von lauten Veranstaltungen oder Partys, und genau deswegen war ihm die Weihnachtszeit am liebsten. Er liebte alles daran. Die Besinnlichkeit, die Bedeutsamkeit und die Schönheit dieses Festes, aber am meisten mochte er die Stille, die diese Zeit mit sch brachte. Doch an jenem 7. Dezember, einem anfangs normalen Tag, sollte für ihn und sein Pokemon Crepe ein Abenteuer beginnen welches sein Leben für immer verändern würde! Wie gesagt war der Tag des 7. Dezembers gerade erst angebrochen und Johannes machte sich bereit um nach Illumina City zu reisen, weil er dort die besinnliche Zeit mit seinen Eltern verbringen wollte. Seine Eltern waren sehr aufrichtige und gutherzige Menschen, jedoch waren sie aufgrund ihres Berufs gezwungen in Illumina zu leben. Johannes hingegen lebte bei seinen Großeltern in Vanitea.

„Yosh!“, jauchzte Johannes, als er den Schal um seinen Hals anlegte und aus dem Haus, in Richtung Illumina City, stürmte. Er nahm dabei den Weg über Reliviera City, weil er seiner dort lebenden Tante was vorbeibringen wollte. Was er jedoch nicht wusste war, dass sich zur selben Zeit in etwas nördlicher gelegenen Frescora ein Mädchen namens Shana auf dieselbe Sache vorbereitete. Sie war ebenfalls auf dem Weg nach Illumina City denn sie hatte vor sich dort mit ihren Eltern die Weihnachtsparade anzusehen, die jährlichen zu dieser Zeit in Illumina stattfindet und sehr berühmt ist. Shana war im Gegensatz zu Johannes aufbrausend, ungestürm und manchmal auch sehr impertinent wenn man so will.

Wie dem auch sei, Shana bereitete sich ebenfalls auf diese Reise vor und auch sie sollte etwas erwarten, das ihr Leben für immer verändern sollte. Etwas abseits von Vanitea spazierte Johannes gemächlich die Riviere-Promenade entlang, und angesichts des schönen Anblicks der sich ihm offenbarte, schweifte er mit seinen Gedanken ab: „Ich frage mich was diese Zeit zu dem macht was sie ist? Woher kommt all diese Stille, die vorher zwar da war, aber in völlig anderen Formen aufzutreten vermochte? Woher kommt diese Erleichterung die man in dieser Zeit empfindet? Hmmm, ich denke ich sollte mir vorerst keine Gedanken darüber machen. Am Ende verlier ich eh den Faden. Naja, ich sollte wohl besser einen Zahn zulegen sonst komme ich erst nach Weichnachten in Illumina an.“ Gegen Abend traf er in Petrophia ein, wo er sich im Hotel niederließ um sich auszuruhen und beschloss morgen weiterzugehen. Als er jedoch die Treppen hochging kam ihm ein Mann entgegen. Johannes merkte aber, dass dieser Mann etwas Merkwürdiges an sich hatte und auch Crepe wurde ganz unruhig.

In der Nacht wich Johannes aber auf, weil er sich ein Glas Wasser aus der Küche holen wollte. Auf dem Weg dorthin hörte er jedoch ominöse Geräusche aus dem Flur kommend:“ Ja, ich weiss, die Operation darf nicht fehlschlagen. Ich bin mir über die möglichen Konsequenzen im Klaren falls das eintreten sollte.“ Johannes schlich sich ganz langsam an und versuchte um die Ecke zu linsen, dabei musste er feststellen, dass es sich um denselben Mann handelte dem er zuvor begegnet war. Sehr verwirrt ging Johannes wieder zu Bett, sein Pokemon Crepe schlief schon tief und fest und hatte anscheinend nicht einmal bemerkt, dass Johannes mal kurz weg war. Wie dem auch sei, Johannes machte sich sehr viele Gedanken:“ Hmm, ich frage mich wer dieser Mann ist? Er ist mir ja von Anfang an komisch vorgekommen. Irgendetwas ist da doch faul, oder? Naja, ich sollte wohl besser einschlafen.“ Am nächsten Tag machte sich Johannes schließlich schnellstmöglich auf den Weg zu seiner Tante.

Inzwischen war Shana schon in Illumina angekommen. „ Wow! Ich hatte ja ganz vergessen wie immens groß diese Stadt doch ist! Hmm, Mama sagte sie würde am Place Rose auf mich warten. Mist! Ich habe null Ahnung wo das ist“, „Hey, junges Fräulein! Sind sie neu in dieser Stadt? Ich bin Taxifahrer und könnte sie herumführen2, ertönte es von weiter hinten. Shana sagte dem Mann wo sie hin muss, stieg ein, und wenige Momente später waren sie am Place Rose. Beim Aussteigen fiel Shana jedoch ein Lokal auf, welches in Rot gestrichen war:“ Entschuldigen sie, aber wissen sie zufälligerweise etwas über dieses Cafe dort?“, „Ja, das ist Flordelis` Cafe. Es wurde erst vor kurzem eröffnet und ist jetzt schon sehr angesagt hier in Illumina City.“ Dankend wandte sich Shana ab und ging los, noch hatte sie ihre Eltern zwar nicht erblickt, bis zum ausgemachten Zeitpunkt waren es aber noch ein paar Minuten.

***

„Hallo? Tante Rosela? Bist du hier?“, rief Johannes beim eintritt in die Stube seiner Tante. „ Ah, hallo Johannes! Ich bin hier hinten in der Küche!“
Nach dem die beiden diverse Floskeln und Höflichkeiten ausgetauscht haben, wollte sich Johannes wieder auf den Weg machen. Er wollte noch vor Sonnenuntergang in Illumina ankommen. „ Johannes warte! Du warst die ganze Zeit so still. Ist etwas?“, fragte seine Tante. „Was? Nein, naja, nicht wirklich etwas. Weißt du, ich bin einer sehr komischen Person begegnet und ich glaube, dass diese Person womöglich in kriminelle Machenschaften verstrickt sein könnte.“ erwiderte Johannes. Seine Tante hingegen lächelte ihn nur groß an und sagte mit ruhiger Stimme:“ Wenn dich das wirklich so sehr beschäftigt, dann solltest du, sobald du in Illumina City bist deinen Onkel aufsuchen, du weißt schon, er ist ja schließlich Detektiv.“ Johannes nickte beruhigt und ging weiter seines Weges.

Gegen Abend erreichte er schließlich Illumina City, jene Stadt welche auf der ganzen Welt als Stadt der nie endenden Liebe bekannt ist.
Johannes sofort hin und weg vom Anblick der immens hochen Häuser. Gaffend und die bildhübsche Festtagsdekoration bestaunend, trottete er durch die Strasser dieser immer in Atem gehaltenen Stadt.
Ihm fiel jedoch ein, dass er fest vorhatte seinem Onkel einen Besuch abzustatten und deshalb sprintete er rasch zu dessen Büro. „Hallo? Onkel LeBelle? Bist du hier?“, rief Johannes sobald er dessen Büro betrat. „Ah Johannes! Deine Tante hat mich schon angerufen um mir zu sagen, dass du kommst. Sie hat mir aber auch erzählt das du was auf dem Herzen hast, stimmt das?“ ertönte es von Seiten des Onkels.
Johannes erzählte ihm die ganze Geschichte und ließ dabei keine Kleinigkeit aus. „Hmm, verstehe. Es scheint, dass da wirklich etwas vor sich geht, stimmts? Nun denn ohne genaue Beweise können wir sowieso nichts unternehmen. Uns sind sozusagen die Hände gebunden. Am besten genießen wir einfach mal die Weihnachtszeit, und kümmern uns im neuen Jahr um diesen dubiosen Fall, einverstanden?“, antwortete LeBelle. Etwas unbefriedigt über die Antwort seines Onkels verließ Johannes das Büro und machte sich auf zu dem Apartment seiner Eltern. Er konnte jedoch nicht schlafen, denn dieser alte Mann ließ ihn nicht los. Ständig fragte er sich was das zu bedeuten hat? Ob Leute in Gefahr sind? Oder ob diese Sache sogar größer ist als er vielleicht vermutet? So ging es Nacht für Nacht bis zum Tag des 23. Dezembers. Um 21Uhr, als Johannes grade grübelnd, einen Spaziergang durch den Südring unternahm, wurde er plötzlich aus seinen Gedanken gerissen. Zirka zehn Meter von ihm entfernt erblickte er ein Mädchen. Er bemerkte das wunderschöne, lange und ebenholzschwarze Haar des Mädchens, ihre funkelnden Augen und ihren unschuldigen aber kämpferischen Ausdruck in ihrem Gesicht. Im selben Moment sah auch Shana einen gewissen jungen Mann. Sie fokussierte ihn mit all ihrer Kraft. Sie wusste nicht was an diesem Jungen so besonders war, aber sie war innerlich sehr ergriffen worden.

Während der Schnee langsam und lautlos fiel, und während die Winterbeleuchtung Illuminas` die Umgebung sporadisch ausleuchtete, schien nun der Moment, in dem sich Shana und Johannes gegenseitig in die Augen sahen und musterten, endlos. Die Zeit war wie angehalten und auch alles um die beiden herum schien sich nicht zu bewegen. In dieser klaren Nacht war der Mond über Illumina sehr klar zu sehen und machte diesen Moment umso magischer.

Einen Moment spätern, nachdem beider Blicke lange genug auf dem jeweils anderen geruht haben, gingen sie wieder weiter. Beide sichtlich in Gedanken. Auch in dieser Nacht konnte Johannes nicht schlafen, jedoch aus einem anderen Grund. Er bekam die Silouhette und die karamelfarbenden Augen Shanas nicht mehr aus dem Sinn.

Erstmals konnte auch Shana nicht schlafen, denn auch sie bekam das Gesicht Johannes` nicht mehr aus dem Kopf, ständig erschien es vor ihrem inneren Auge und bei Johannes war es genauso.

Es war der Morgen des 24. Dezembers, und am Abend sollte am Hauptplatz Illuminas` der Weihnachtscountdown stattfinden. Für gewöhnlich mochte es Johannes nicht zu solchen Veranstaltungen zu gehen, da es ihm dort etwas zu unruhig war, aber in diesem Fall machte er eine Ausnahme. Diese machte er aber nicht des schönen Countdowns wegen, nein, er beschloss hinzugehen in der Hoffnung dieses eine Mädchen also Shana wieder zu sehen.

Tatsächlich hatte auch Shana vor zum Countdown zu gehen. Wer weiß vielleicht ist es ja beider Schicksal?
Nunden es war 19uhr als der Countdown begann und Shana sowie Johannes waren beide schon dort eingetroffen, jedoch haben sie sich noch nicht erspäht. „ Also meine Freunde! Die Festivitäten beginnen in 10, 9, 8…“, rief der Moderator des Festes als plötzlich sich eine andere, dunkle, düstere, aber wohl bekannte Stimme erhob: „ Es wird Zeit! Bürger von Illumina City es wird Zeit, dass ihr erkennt in welcher Not sich diese Welt befindet!“

Alle blickten verwirrt um sich, doch niemand konnte den Aufenthaltsort des Sprechenden orten. Wie aus dem Nichts tauchte auf einmal Flordelis auf der Bühne auf, auf der kurz vorher noch der Moderator stand! Er begann eine Rede zu halten:“ Meine Freunde! In dieser Welt, in der nur Leid und Elend herrscht, hat das Fortbestehen keinen Sinn mehr! Ich, der große Flordelis, werde diese auf Abwege geratene Welt säubern und eine neue Welt schaffen! In der Brüderlichkeit über Egoismus steht und die Gerechtigkeit immer obsiegt!“. Wie aufs Stichwort erschien plötzlich ein geflügeltes Pokemon am Firmament. Voll entsetzen stellte Johannes fest:“ Das kann doch nicht sein! Es..es..es ist hier! Das Pokemon der Zerstörung Yveltal!“. Panik brach in ganz Illumina City aus! Alle rannten davon und versuchten zu flüchten. Plötzlich jedoch schoss Yveltal eine Energiekugel in ein Hochhaus, welches daraufhin in Stücke zerbrösselte. Ein gewaltiges dieser Stücke schien geradewegs auf Shana zu fallen, als plötzlich Johannes dazwischen sprang und sie rettete. Er jetzt erkannten beide wen sich vor sich hatten. In Johannes wuchsen indessen ein unglaublicher Mut und ein noch unglaubliches Selbstbewusstsein heran. „ Ich glaube wir kennen uns noch nicht, oder? Mein Name ist Johannes.“ sagte er zu Shana. Diese wiederholte erstmal überrascht:“ Johannes? Oh ja! Ich bin Shana.“ Jetzt erst bemerkten die zwei, dass außer ihnen, Flordelis und Yveltal, welches bedrohlich seinen Blick auf die beiden richtete, niemand mehr da war. Jedoch fing Shana an zu sprechen:“ Ich glaube, dass wir diesem Schuft mal zeigen sollten was er mit seinem blöden Plan machen kann! Los Pliprin!“, Beide schickten ihre Pokemon in den Kampf gegen Yveltal und attackierten es mit all ihrer Kraft! Jedoch vergebens, denn das legendäre Pokemon wehrte ihre Angriffe mit Leichtigkeit ab. Als es gerade eine weitere Energiekugel formte, um die beiden damit zu bombardieren, hallte auf einmal eine beruhigende Stimme durch ganz Illumina City, und die Stadt wurde zudem in eine rosarote Kuppel gehüllt. Urplötzlich erschien das andere legendäre Pokemon vor ihnen! Das Pokemon des Lebens, Xerneas! Es ließ sein Geweih in allen Farben strahlen und zwar so hell, dass es Johannes, Shana und Flordelis blendete und Yveltal vertrieb. So schnell es gekommen war so schnell verschwand Xerneas auch wieder und reparierte mit seiner Ursprungskraft alle Schäden, die Yveltal vorher mit seinen Schwingen der Zerstörung verursacht hatte. Kurz darauf wurde auch Flordelis von den Behörden Illuminas` festgenommen.
Da sie beide nun diese Katastrophe überstanden hatten waren sie sich nun absolut sicher! Shana flüsterte Johannes noch etwas ins Ohr und dann gingen beide.

Eine Stunde später geschah folgendes: „ähm, Johannes möchtest du noch was essen?“, erkundigte sich seine Mutter. „Nein Mama danke, aber ich muss schnell los. Ich treffe mich noch mit jemandem.“, gab Johannes als Antwort.

Der Schnee fiel entropisch und lautlos, und er wirkte in Kombination mit dem Dunkel der Nacht und der festlichen Beleuchtung Illuminas regelrecht majestätisch. Vor allem der Prismaturm, das Wahrzeichen Illuminas war überragend. Auf dessen Aussichtsplattform an der Spitze wartete nun das Mädchen mit den schönen karamelfarbenen Augen, Shana. Und sogleich stieß der heldenhafte ruhige junge mann, Johannes auch zu ihr. Beide sagten kein Wort, sie kamen nur auf einander zu, und schließlich, küssten sie sich.

Und der Schnee fiel weiter und Wind war still.

Das war die Geschichte eines Abenteuers und einer abgewendeten Katastrophe, aber die Geschichte einer niemals endenden Liebe, die ihren Anfang nahm.

ENDE