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Die gestohlene Gracidea

Geschrieben von: Tamara aus Stuttgart

„Hier Mama! Alles Liebe zum Muttertag!“
-Gracidea! Und wie wunderschön sie ist! Hast du sie ganz alleine für mich besorgt mein Liebes?“

An einem Samstag hatten sich die drei Pokémon Bisasam, Riolu und Mobai zusammen mit ihrer Trainerin Maron vom Rande Jubelstadts auf den Weg nach Flori gemacht, um ein Strauß Gracidea für Marons Mama zu ergattern, schließlich würde am Sonntag Muttertag sein und dafür wollte Maron schon ein ganz besonderes Geschenk. Das jedenfalls hatte Maron zu Bisasam gesagt, als sie Samstagmittag loszogen, um die heißbegehrten Blume zu erstehen. „Mama wird sich riesig freuen, wenn ich ihr einige dieser wunderschönen Blumen besorgen kann. Sie hat doch früher in Flori gewohnt und hat daher eine ganz besondere Verbindung zu den Auen in Flori.“ Bisasam hatte verstanden, was Maron damit sagen wollte und fühlte sich auch irgendwie dafür verantwortlich, dass seine Trainerin wohlbehalten in Flori ankam und mit der Pflanze zurückkehrte.

Gracidea ließ sich schließlich auch ohne größere Probleme besorgen und zufrieden kehrten die vier nach Jubelstadt zurück. Maron hatte Bisasam, Riolu und Mobai erklärt, sie wolle die Gracidea bis morgen im Garten verstecken, damit ihre Mutter sie nicht entdecken könnte. „Bitte achtet ein wenig auf sie, ihr wisst ja selbst…es streunen öfters mal andere Pokémon durch den garten und auf den alten Ted ist auch nicht mehr Verlass!“ Bisasam, das es sich im Garten unter einem großen Honigbaum bequem gemacht hatte, betrachtete bei diesen Worten das Arkani der Familie, welches seelenruhig vor sich hin döste als gäbe es kein Morgen. Riolu und Mobai spielten mit einem Papinella, welches die drei öfters besuchen kam. Allerdings spielte Bisasam niemals mit. Es war schon am längsten bei Maron und fühlte sich daher sowohl für sie als auch für seine zwei Teamkameraden verantwortlich und fand es so nicht angemessen mit ihnen zu spielen. Ja, dieser Baum war perfekt, um die Lage im Auge behalten zu können und auf Marons Gracidea aufzupassen. Bisasam beobachtete eine Weile das muntere Treiben im Garten, welches jedoch mit fortgeschrittener Stunde immer weniger wurde und schließlich, als der Mond hoch am Himmel stand schließlich ganz aufhörte. Erschöpft ließen sich Riolu und Mobai neben Bisasam ins Gras sinken. Auf die beiden kann ist kein Verlass, soviel war für Bisasam sicher und es seufzte innerlich als klar wurde, dass er die ganze Nacht wach bleiben würde, damit der Gracidea nicht geschehen konnte.

Eine Weile saß es nur so da und beobachtete den Sternenhimmel. Es war fasziniert von fliegenden Pokémon, besonders die Schwärme von Smettbos, die während Vollmondnächten gen Kraterberg flogen, hatten es ihm angetan. Und auch in dieser Nacht fand dieses Spektakel statt und Bisasam verfolgte es voller Freude. Es blickte in den himmel und vergaß die Zeit und sich. Als es wieder erwachte hörte es ein Rascheln in den Büschen hinter sich. Erschreckt wandte es sich um. Nichts. Die Gracidea stand an ihrem Platz und alles schien ruhig. Sicher nur ein streunendes Chamian, dachte es bei sich und verfluchte dennoch innerlich seine Unaufmerksamkeit. Gerade wollte es wieder zu Boden sinken, da hörte es erneut ein Rascheln. Ruckartig drehte es sich um. Nichts. Plötzlich schienen die Geräusche von überallher zu kommen. Ein unheimliches Geräusch war zu hören und mit plötzlich erkannte Bisasam.

Durch den Lärm wurden sogar Riolu und Mobai geweckt, die verschlafen aber auch ängstlich zu Bisasam hinüberblickten. Konzentriert sah es sich um, jedoch konnte es nicht sonderlich viel erkennen. Mit einem mal sprangen viele Gestalten aus den Büschen ringsum. Alles ging so schnell. Keines der Pokémon Marons reagierte rechtzeitig. Sie waren umstellt. Ein Dutzend Glibunkel standen um die drei Freunde. Bisasam sah zu Ted hinüber, der von dem Tumlut nichts mitzubekommen schien und selig schlummerte. Sie saßen in der Falle. Plötzlich trat ein Glibunkel- es wirkte größer und kräftiger als die anderen- ins Licht einer der Straßenleuchten, die in den Garten hineinschien. Es grinste hämisch blies es seine Backentaschen auf und erzeugte das Geräusch, welches die Pokémon so verschreckte und welche Bisasam bereits zuvor als dieses identifizierte. Es hob den Arm und als wäre es ein abgemachtes Zeichen gewesen begannen die anderen glibunkel die drei Freunde mit matsch zu attackieren. Schlammbombe über Schlammbombe wurde abgefeuert. Unfähig diesem geballten Angriff etwas entgegen zu setzen blieben Bisasam, Riolu und Mobai am Boden und konnten sich erst wieder aufrappeln, als der Angriff endlich vorbei war. Bisasam wischte sich den Schlamm aus dem Gesicht. Da hörte er einen Schrei von Riolu und ahnte bereits was geschehen war. Sie waren tatsächlich von der Bande Glibunkel überfallen worden, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, Gegenstände von Menschen und Habseligkeiten anderer Pokémon zu entwenden. Bisasam konnte es nicht fassen und war nahe einem Zusammenbruch. Es hatte versagt. Es konnte nicht auf Marons Geschenk aufpassen. Es war ein schlechtes Pokémon. Den Glibunkel hatte er nichts entgegensetzen können. Ein Verlierer war es. „Wir müssen die Gracidea zurückholen!“ Erst dieser Ausruf holte Bisasam in die Realität zuürck. War das Mobai gewesen? „Was hast du gesagt, mein Freund?“ Mobai schaute Bisasam ungläubig an. „Na wir müssen Marons Geschenk wiederholen! Bisasam, das ist doch klar!“ Wie hatte es nur so egoistisch sein können, in Selbstmitleid zu ertrinken? Mobai hatte Recht! Die einzige Möglichkeit war, die Blume wiederzubeschaffen, koste es was es wolle! „Aber wie sollen wir das anfangen?“, fragte Riolu schüchtern. Es war das ängstliche von den dreien und stets vorsichtig. Naja, wir könnten zumindest mal dieser widerlichen Schlammspur folgen! Die scheint ja mehr als offensichtlich von diesen Glibunkel zu stammen!“ Mobais Vorschlag. Bisasam war erstaunt. So aufgeschlossen kannte es Mobai gar nicht. Aber es hatte Recht. Der Schlamm war momentan die einzige brauchbare Spur. Ted, das „Wach-Arkani“ der Familie schlief immer noch, als sei nichts gewesen.

Vorsichtig schlichen sich die drei aus dem Garten und folgten der Spur, die Quer durch die leergefegten Gassen am Rande Jubelstadts zu gehen schienen. Nach einiger Zeit kamen sie an ein kleines Haus, nahe der Trainerschule, die sie mit Maron schon oft besucht hatten. Die Spur endete ziemlich plötzlich an einem Kellerfenster. Ein schwaches Licht drang nach außen. Da das Fenster so verdreckt war, dass es unmöglich war durchzusehen, setzen sich die drei zunächst daneben, um zu beratschlagen, wie sie nun weiter vorgehen könnten. Denn wie sollten sie mit zwölf Glibunkel fertig werden, die sie vorhin schon so vernichtend geschlagen hatten? Und woher sollten sie wissen, dass die Gracidea wirklich hier war? „So spät noch unterwegs?“ Ruckartig fuhren die drei herum und Bisasam verfluchte abermals in dieser Nacht seine Unaufmerksamkeit. Die Stimme schien aus dem Nichts zu kommen und die drei Freunde geschmeidig zu umspielen. „Wer ist da?“ Bisasam wollte kein Risiko eingehen und erneut überrumpelt werden. „Eine Frage beantwortet man aber nicht mit einer Gegenfrage!“ Eine kurze Pause entstand, bis das Wesen schließlich mit den Worten „Ich will ja nicht so sein“ Aus dem Schatten trat. Im Licht glänzte das weiße Fell silbern. Sein Absol! Bisasam schaute es sprachlos an. Anmutig und Eleganz bewegte sich das Pokémon langsam auf sie zu. Es hatte hellblaue stechende Augen und sein roter Schweiß und die Sichel am Kopf bildeten den perfekten Kontrast zu dem schimmernden Rest. Solch ein wunderschönes Absol hatte Bisasam noch nie zuvor gesehen und es schien auch nicht wie andere Absols, die Bisasam kannte.

„Ich habe deine Frage beantwortet, beantworte du nun auch meine!“ Bisasam und Riolu starrten das Absol an, nur Mobai schien (als Mädchen) nicht wirklich beeindruckt zu sein. „Kennst du eine Bande Glibunkel, die anderen pokemon ihre Sachen stehlen?“ Absol drehte seinen Kopf zu Mobai und betrachtete es. „Wisst ihr überhaupt über diesen Ort Bescheid?“ Und ohne eine Antwort zu erwarten sprach es weiter. „Hier treffen sich die Pokémon der Nacht, um unterschiedlichste Dinge zu tun. Beispielsweise diese Glibunkel, von denen du sprachst. Sie verkaufen tatsächlich Gegenstände, wenn sie hier auftauchen.“ Bisasam, das mittlerweile aus seiner Erstarrung erwacht war, dachte blitzschnell nach, zu was ihre Bekanntschaft ihnen, außer einem schönen Anblick noch verhelfen könnte. „Ist es für uns Pokémon möglich uns dort unten auch mal umzusehen?“ Absol schien zu lächeln. „Ich glaube nicht, dass ihr…nun… Pokémon der Nacht seid.“ Riolu nickte heftig. „Gibt es denn keine Möglichkeit…? Kannst du uns denn nicht helfen?“ Das Absol schien kurz zu überlegen. „Nun…Ich könnte euch versuchen hineinzuschmuggeln. Wir könnten euch unsichtbar machen. Mit einem Scanner könnte es funktionieren.“ Bisasam war verwundert über die Hilfsbereitschaft des Pokémon, dachte aber nicht weiter darüber nach. Tatsächlich gelangten die drei unbemerkt in das innere und es dauerte keine zehn Minuten den „Verkaufsstand“ der Glibunkel zu finden. Bisasam traute seinen Augen nicht: Es gab nichts, was diese Glibunkel nicht anboten: Von Pokketechs bis Knurpsboxen. Sie schienen alles parat zu haben. Umso sorgfältiger suchte Bisasam im Schutze des Scanners nach der Gracidea. Allerdings konnte er sie nicht entdecken. „DA IST SIE!“ Mobai begann loszulaufen, es war Bisasam unmöglich es aufzuhalten. Es hatte tatsächlich ein Skuntank erblickt, welchem gerade Marons Gracidea-Strauß um den Leib gebunden wurde. Jedoch hatte Mobai vergessen, dass sie sich immer noch im Schutz des Scanners bewegten und dieser nur begrenzt wirkte. Kaum hatte man es erblickt, stürzten sich alle auf den unerwünschten Gast. Bisasam eilte Mobai zu Hilfe, während Riolu es nicht wagte aus dem schützenden Bereich des Scanners hervorzutreten.

Erneut waren sie umzingelt, abermals mussten sie hilflos mit ansehen, wie ein fremdes Pokémon mit ihren Gracidea verschwand. Plötzlich ertönte ein Pfeifendes Geräusch und einige der Pokémon ließen unter Gebrüll von Bisasam und Mobai ab. Absol schien einen klingensturm heraufzubeschwören. Es rief den drei Freunden zu: „Beeilt euch, verschwindet und viel Glück bei eurer Suche!“ Da erfasste sie ein Windhauch und die drei wurden im wahrsten Sinne des Wortes hinaus geweht. Resigniert konnten sie sich nach einigen Minuten aufrappeln. Allerdings gab es keine Spur von Marons Geschenk. Das Skuntank schien verschwunden zu sein.

„Wir sollten nach Hause gehen“, murmelte Riolu. Bisasam fuhr herum und sprang auf Riolu “Wir dürfen doch nicht jetzt aufgeben! Wir haben es Maron versprochen!“ Und entschlossener denn je trabte Bisasam los, ohne Ziel aber mit dem festen Willen Marons Geschenk wiederzubeschaffen. Mobai folgte ihm und auch Riolu trotte hinter ihnen her. Sie erreichten den nördlichen Ausgang Jubelstadts. Route 204, die zu Flori führte. „Wir können doch nicht einfach Jubelstadt verlassen!“ Wieder Riolu und dieses mal konnte sich Bisasam nicht zurückhalten! „Was ist denn los? Wir sind für das verantwortlich, was geschehen ist, wir dürfen Maron nicht enttäuschen! NIEMALS, verstehst du?!“ Ängstlich wich Riolu zurück. Als sie sich auf den Weg über Route 204 machten, sagte Riolu nichts mehr. Auch Mobai war still geworden und langsam überkam Bisasam ein schlechtes Gewissen, doch auch es sagte nichts. Schließlich erreichten sie den tunnel ohne weiteren Zwischenfall, der sie nach Flori bringen sollte. Nachts schalteten die Menschen ab einer bestimmten Uhrzeit die Lampen aus, sodass es nun stockfinster in der Höhle war. Doch Bisasam wusste rat. Irgendwo hier musste das Scheinux leben, bei dem es noch etwas gut hatte, weil es ihm erst heute bei dem Pflücken einer Beere mit seinem Rasierblatt behilflich gewesen war. „SCHEIIIINUUUUUUUUUUUX!“ Es dauerte eine Weile und kostete einige Rufe, da kam es angehüpft, überrascht Bisasam zu sehen, jedoch nicht wütend. „Ich brauche deine Hilfe Scheinux. Wir müssen durch diese Höhle. Nach Flori. Ein Skuntank…es muss hier vorbeigekommen sein!“ Scheinux schaute Bisasam mit seinen großen Augen an und als der Name Skuntank fiel, schmunzelte es. „Ja, das Dickerchen ist vorbeigekommen…“ Mobai spang auf und schrie beinahe „HATTE ES EINE GRACIDEA DABEI?!“ Erschrocken wich das Scheinux zurück und Bisasam lächelte entschuldigend. Mobai war nunmal sehr impulsiv. „Ja, das Gute hatte tatsächlich einige Gracidea umgebunden..vielleicht um sein Körpergeruch zu verdecken. Hat sich dann auf den Weg nach Flori gemacht…“ Bisasam frage: „Ist es tatsächlich nach Flori?!“ Scheinux nickte. Bisasam erzählte ihm die ganze Geschichte und natürlich erklärte es sich bereit die drei Freunde durch die Höhle zu führen. Mit einer gekonnten Blitzattacke, die nach eigener Aussage das Papa Luxtra seine Sprösslinge gelehrt hatte, wurde der Durchgang erhellt und der Transfer verlief reibungslos. Eine friedliche Nacht hier außerhalb von Jubelstadt. Am Ausgang verabschiedeten sie sich von dem Scheinux, es musste zurück.

Bisasam, Riolu und Mobai machten sich daran so schnell wie möglich Flori zu erreichen und das Skuntank zu finden. Kaum hatten sie das Eingangstor durchschritten, fühlten sie sich wie in einer anderen Welt. Mittlerweile war die Nacht schon fast vorbei und die ersten Blubella auf den Auen schienen im Morgengrauen zu erwachen. So schön dieser Anblick war, so bewusst wurde es Bisasam mit einem mal, wie wenig Zeit sie noch hatten. „Wir müssen uns beeil…“ Weiter kam es nicht und musste es auch nicht, denn Mobai und sogar Riolu waren bereits losgelaufen, Bisasam folgte ihnen ohne zu wissen, wie sie nun weiter vorgehen könnten. Sie liefen durch die unendlichen Blumenwiesen, die Pollen, die umherschwirrten, schienen sie betören zu wollen. Und tatsächlich hatte Bisasam Riolu aus den Augen verloren als es sich umwandte und auch Mobai bemerkte dessen Fehlen. Sie liefen ein Stück zurück bis sie Riolu durch einen winzigen Spalt an einer Hecke durchkriechen sahen. Sie folgten ihm und drangen ebenfalls durch diesen Spalt auf die andere Seite. Der Anblick, der sich ihnen hier bot, war einmalig, noch viel schöner als die Wiesen von Flori selbst: Dies schien ein teil der Auen zu sein, die die Menschen nicht für ihre Zwecke hergerichtet und beschnitten hatten. Alles befand sich noch in seinem natürlichen Zustand. Überall wuchsen die Pflanzen wild umher, jedoch in einer eigenwilligen Ordnung, die im gesamten eine Harmonie bildeten.

Riolu war das Pokémon, welches sie zuerst entdeckte: Eine riesige Fläche mit Gracidea-Blumen erstreckte sich vor ihnen. Doch diese Pflanzen schienen anders, als die, die Maron tags zuvor in Flori erstanden hatte. Sie erstrahlten in einem Glanz, der fast blendete, außerdem waren sie viel größer und kräftiger. „Sind dies hier nicht wunderschön?“ Mobai wandte sich an seine Freunde. „Wir könnten Maron doch welche von hier mitbringen!“ Bisasam dachte nach, schüttelte jedoch den Kopf. Wir müssen ihr ihre zurückbringen!“ Enttäuscht schaute Mobai Bisasam an, sagte jedoch nichts.

Wehmütig ließen sie die Gracidea zurück, um hier nach dem wie vom Erdboden verschluckten Skuntank zu suchen. „So ein großes Pokémon kann doch nicht einfach verschwinden…“ Es war das erste was Riolu wieder sagte. Bisasam antwortete nicht. Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her. Plötzlich schrie Mobai auf. Es war gestolpert. Es war über den Schwanz des Skluntanks gestolpert. Es schien verletzt, tiefe Bisswunden befanden sich überall auf seinem Körper. Um dessen Bauch war noch der Strauß der bereits etwas welken Gracidea gebunden. Bisasam nickte zufrieden und setzte sein Rasierblatt ein, um den Strauß zu lösen. Plötzlich ertönte ein markerschütternder Schrei. Bisasam drehte sich um. Riolu schrie erneut. Es war in einer der gigantischen Scheren eine Piondragi gefangen. Jetzt wurde Bisasam schlagartig alles klar: Piondragi hatte dieses Skuntank niedergestreckt und hatte nun das gleiche mit ihm und seinen freunden vor! Bisasam wurde mit einem mal bewusst, wie lächerlich sein Streit mit Riolu gewesen war und in packten wahre Gewissensbisse. Während es noch so in Gedanken schwelgte hatte Mobai bereits begonnen Piondragi zu attackieren, um Riolu zu befreien. Vergebens. Alle Angriffe schienen an ihm abzuprallen, Riolus Schreie wurden immer kläglicher. Bisasam versuchte die Schere, in der sich ihr Freund befand zu tackeln. Doch das Biest ließ nicht los, nein, es zog noch fester an und streckte Moabi uns Bisasam mit seinen Nadelraketen nieder. Beinahe bewusstlos lag Bisasam am Boden und wusste, dass es nicht aufgeben durfte. Doch es spürte auch, dass es keine Kraft mehr besaß um weiter zu kämpfen… Riolu…Mobai…ich muss doch auf euch aufpassen… Plötzlich wehte ein zarter, aber angenehmer Duft auf die Aue und ein Windstoß ließ Piondragi ein Stück zurückweichen und von seinem finalen Schlag abringen. Bisasam öffnete die Augen und sah ein Pokémon, welche er noch nie zuvor gesehen hatte. Ein kleines Pokémon kam angelaufen. Noch im Lauf begann es zu leuchten, sprang hoch und mit einem Mal waren seine Ohren zu Flügeln geworden und es bewegte sich in der Luft.

Durch diesen zarten Duft fühlte sich Bisasam wieder erholt, auch Mobai stand auf und durch den Angriff dieses Pokémon konnte Riolu sich befreien.

Eine Salve von Blütenblättern fegte über die Aue und trafen das Piondragi mit voller Wucht. Das fliegende Pokémon hatte es niedergestreckt. Bisasam konnte nicht glauben was es sah. Das Pokémon landete neben ihnen und sah sie an. Eine unendliche Wärme und Herrlichkeit strömte zu den drei Freunden. Sie wussten, dass dieses Pokémon ihr Freund war. Bisasam nahm die Gegenwart dieses Pokémons als selbstverständlich hin und als wüsste es, was die Freunde auf ihrem Abenteuer hierher geführt hat, führte es sie zu den Gracideafelder und forderte die drei auf sich zu bedienen. Es sagte dabei kein Wort, doch alle wussten, dass sie ihm vertrauen konnten. Sie suchten die schönsten für Maron heraus und das Pokémon half ihnen anschließend den Strauß zu binden.

Bisasam, Mobai und Riolu bedankten sich bei dem Pokémon. Und als wüsste es, wohin der Weg die Freunde als nächstes führen muss, schickte es die drei mit seinem Windstoß und zarten Blumenblättern hoch in den Lüften zurück nach Jubelstadt, begleitete sie bis in den garten. DDort lag immer noch Ted und schief tief und fest. Erst als sie sich wieder genau auf der Position befanden wie am Abend zuvor, ließ das Pokémon sie hinunter und verschwand mit einem letzten zarten Ruf. Bisasam und seine Freunden fielen müde hin und schliefen sofort ein. Allerdings mit einem angenehmen Geruch in der Nase.

„Hier Mama! Alles Liebe zum Muttertag!“
-Gracidea! Und wie wunderschön sie ist! Hast du sie ganz alleine für mich besorgt mein Liebes?“
„Meine Pokémon haben mir geholfen! Stimmts Bisasam? Mobai? Riolu?“ Ihr drei?!“
-Sie scheinen zu schlafen.
„Solche Schlafmützen, das hätten sie doch heute Nacht tun können.“
Bisasam öffnete kurz die Augen. Es sah Maron an und das glückliche Gesicht ihrer Mutter. Es wusste, sie drei hatten ihre Aufgabe gut erledigt.