Sidebar anzeigen

Lucario und das unentdeckte Land

Fanstory von Mikel

~Die folgende Story spielt sich ein paar Kilometer südlich von Sandgemme ab.~

Die M.S. Anne - ein Luxusdampfer der Kanto Region -war unterwegs nach Sandgemme in Sinnoh. An Bord befanden sich zahlreiche Gäste und die Besatzung. Zwei von ihnen waren alte Freunde und Rivalen, und nicht zu vergessen: Sehr erfahrene Pokémon Trainer. Mikel und Drake hiessen sie und kamen aus Alabastia - einem Dorf in Kanto. Beide hatten bereits an sehr vielen Turnieren und Wettkämpfen teilgenommen, um eines Tages ihren Traum zu verwirklichen: Pokémon Meister zu werden.

Mikel stand am Bug, sah in die Ferne und machte sich so seine Gedanken. "Seltsames Wetter...ich frage mich woher das so plötzlich kommt." Drake kam aus der Kajüte des Kapitäns. "Es wird ernst", sagte er ruhig. "Hatten wir also Recht mit unserer Vermutung", sagte Mikel und blickte in den düsteren Himmel. "Leider. Der Kapitän meint wir müssten mit allem rechnen", sagte Drake und stand neben Mikel, "aber du bist dich ja daran gewöhnt überall ein neues Abenteuer zu erleben." "Ich weiss ja nicht, nach einem Abenteuer sieht mir ein Sturm nicht gerade aus Drake", erwiderte Mikel.

Plötzlich fing das Schiff an stark zu schaukeln und die Alarmsirene für Sturmgefahr ging los. "Mist! Komm Mikel gehen wir rein sonst kentern wir noch!", rief Drake und hielt sich an einer Stange fest. Er streckte seine Hand aus und wollte nach Mikels greifen, doch bevor er sie sich greifen konnte gab es einen gewaltigen Ruck. Mikel fiel über Bord und stürzte ins Meer. "Mikel!!!", schrie Drake.

Doch Mikel konnte ihn nicht hören. Er versuchte die Orientierung wieder zu finden, tauchte auf und sah sich schnell nach dem Schiff um, aber er konnte es nicht mehr entdecken. "Das kann doch nicht sein!", sagte er verwirrt, "wo ist das Schiff!!" Mikel schwamm los und sah sich um, aber er konnte nirgendwo etwas entdecken was ihm helfen konnte.

Kein Schiff, Floss oder eine Insel. Es war hoffnungslos. "Vielleicht können mir meine Pokémon helfen". Er griff an seinen Gürtel. "Oh Mist!", schrie er, "ich hab meine Pokébälle nicht dabei!" Dann sah er vor sich eine gewaltige Welle, die direkt auf ihn zusteuerte. Das kann ja heiter werden, dachte er sich und im nächsten Moment hatte die riesige Welle Mikel erwischt. Er sank völlig orientierungslos in die Tiefe und war kurz davor das Bewusstsein zu verlieren, als ihm klar wurde, dass keiner kommen würde um ihm zu helfen. Er hatte schon einige aussichtslose Situationen erlebt, aber keine kam ihm so hoffnungslos vor wie diese. Er schloss die Augen und verlor das Bewusstsein...

Als Mikel die Augen wieder aufmachte fand er sich an einem Strand wieder. Er sah sich um, aber fand niemanden. Hatte er etwa noch einmal Glück im Unglück gehabt? Er stand auf und sah sich um. "Ich frage mich ob das eine Insel ist." Kein Schiff und kein anderes Land war zu sehen. Nicht einmal Menschen oder Pokémon. Nur der Sturm und die schwarze Gewitterfront über ihm - die wie es schien - hier viel schwärzer war als noch vorhin auf dem Schiff.

"Ich sehe mich mal etwas um..." Frierend und verwirrt ging er weiter und betrat einen Wald. Langsam war er sich sicher, dass hier weder Menschen noch Pokémon lebten oder überhaupt jemals hier waren. Der Wald war der reinste Dschungel. Aber kein Geräusch oder sonst etwas. Könnte es sein, dass er eine Insel entdeckt hat, die noch niemand vor ihm je betreten hatte?

Auf einmal blieb er stehen und hörte sich um. Es kam ihm so vor als hätte er etwas gehört. "Jetzt hör ich schon die Flöhe husten...", beruhigte er sich. Er ging weiter und stoppte wieder. "Da war doch was", flüsterte er und schlich langsam in die Richtung in der er das Geräusch gehört hatte. Er schob ein Gebüsch zur Seite und fand sich in einer grossen Lichtung wieder.

"Das hätte ich jetzt nicht erwartet." In dieser Lichtung gab es eine grosse Statue mit einem Springbrunnen und einer Skulptur, die eine seltsame Form aufwies. "Vielleicht ein legendäres Pokémon", sagte er und ging zu der Statue um sie sich näher anzusehen.

Wie aus dem nichts kam eine Energiekugel angeflogen, die vor Mikels aufschlug und ihn zurückdrängte. "Verschwinde von hier!!", ertönte eine Stimme, "oder spüre den Zorn!" "Das ist nicht komisch! Wer bist du?!", schrie Mikel und sah sich um. Die nächste Energiekugel kam angeflogen, der Mikel nur noch knapp ausweichen konnte.

Er wusste, dass reden keinen Sinn mehr hatte und rannte weg so schnell er konnte. Das Wesen verfolgte ihn weiter und attackierte ihn wiederholt bis er an einem Felsvorsprung ankam. Mikel sah runter und entdeckte das Meer. Die Klippen waren bestimmt 15 Meter hoch! "Also da spring ich nicht runter!", rief er und drehte sich um.

Die nächste Energiekugel traf den Felsvorsprung, zerstörte ihn und Mikel fiel hinunter. "Das glaube ich einfach nicht!", schrie er und hielt sich an einem Ast fest, "wenn ich erfahre wer das war dann...!" Weiter kam er nicht, denn der Ast brach ab und er fiel weiter. Vergeblich versuchte er sich irgendwo festzuhalten. "Schiggy Turbodreher!!" Ein Schiggy kam wie aus dem nichts und rettete Mikel so sein Leben.

Mikel und Schiggy fielen sanft ins Wasser und schwammen an die Küste, wo bereits Drake war.

"Drake! Gott sei Dank bist du hier!", rief Mikel und zog sich mit Drakes Hilfe an Land. "Wie hast du mich gefunden?" "Als das Schiff nicht mehr geschaukelt hat hab ich deine Pokébälle gefunden. Ich hab dein Schiggy gerufen und es hat nach dir gesucht. Dann schwamm es zu dieser Insel und ich kam nach. Das Schiff wurde dann weiter abgetrieben. Ich hab keine Ahnung wo es sich befindet", erklärte Drake. "Hat dich jemand angegriffen?", fragte Mikel. "Nein, wieso fragst du?", wollte nun Drake wissen. Mikel erzählte ihm die ganze Geschichte seit er von Bord fiel.

"Seltsam ist das schon. Diese Insel ist auf keiner Karte aufgezeichnet und der Kapitän fährt diese Strecke schon zum x-ten Mal." "Das ist wirklich seltsam", stotterte Mikel. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er völlig durchnässt war und fror. "Komm", sagte Drake und stellte mir meine Tasche hin, "jetzt wärmen wir dich erstmal etwas auf." Er zog einen seiner Pokéball und öffnete ihn.

Sein Magbrant materialisierte sich. Mikel stand auf und stellt sich - mit etwas Abstand - vor Magbrant auf. "Wärm Mikel und seine Kleider auf Magbrant", befahl er.

Magbrant nickte und an seinen Händen kam warme Luft heraus, die sich angenehm und warm anfühlte und Mikel aufwärmte. Innert ein paar Minuten war er wieder trocken. "Danke Magbrant", bedankte sich Mikel. Magbrant lächelte nur und Drake schickte es wieder in seinen Pokéball zurück.

"Verschwinden wir", sagte Mikel, "ich hab genug von dieser Insel. "Das wird nicht funktionieren", erwiderte Drake, "die Strudel sind viel zu stark. Es wäre lebensmüde raus zu schwimmen." "Entweder wir schwimmen und werden von den Strudeln in die Tiefe gezogen, oder wir bleiben hier und werden angegriffen. Was ziehst du vor?", fragte Mikel Drake genervt. "Wir sehen uns die Insel an", sagte er bestimmt und ging voraus. "Ist auch ne Antwort... Schiggy, danke für deine Hilfe. Du kannst dich jetzt ausruhen." Er schickte es in seinen Pokéball zurück und rannte Drake nach.

"Damit wir uns richtig verstehen Drake, wer auch immer mich angegriffen hat ist MEIN Gegner." "Wie du meinst", sagte Drake. Nach einer Weile kamen sie wieder bei der Lichtung an und die Stimme meldete sich wieder: "Verschwindet von hier Menschen!"

"Geht leider nicht wegen dem Sturm der da draussen tobt!", rief ich genervt. "Dann werdet ihr sterben!!" Wieder kam eine Energiekugel angeflogen, aber Mikel war darauf vorbereitet und warf den Pokéball mit Schiggy: "Schiggy, Turbodreher schnell!!!" "Schiggy!!", rief es und benutzte den Turbodreher um die Attacke zu neutralisieren.

"Komm und zeig dich du Feigling!", rief Mikel und im nächsten Moment kam etwas von hinten auf sie zugeschossen, warf Drake und Schiggy zur Seite und drückte Mikel drohend gegen einen Baum. "Was war das?!", fragte Drake verwirrt. "Keine...Ahnung...", krächzte Mikel, "...sieh... im... Pokédex... nach!!" Drake nahm schnell seinen Pokédex und zeigte damit auf das Wesen vor Mikel - in der Hoffnung es war ein Pokémon.

"Lucario, das Aura-Pokémon. Es nimmt die Aura seines Gegners wahr und kann so dessen Gedanken und Bewegungen erkennen. Lucario verstehen die menschliche Sprache".

"Das erklärt wie es uns überraschen konnte", meinte Drake und steckte seinen Pokédex zurück. "Von Gewalttätigkeit hat der Pokédex aber nichts gesagt!", krächzte Mikel lauter. "Ihr seid auf der verbotenen Insel gelandet und ins Heiligtum eingefallen", sagte Lucario, "dafür müsst ihr die Konsequenzen tragen!" Drake und Mikel rissen erstaunt die Augen auf. "Dass Lucario die menschliche Sprache kann hat der Pokédex auch nicht gesagt!", schrie Drake. "Mit deinem Grossvater hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen Drake!", schrie Mikel.

- Drake war der Enkel von Professor Eich und den Pokédex bekamen sie von ihm. -

"Schweig Mensch!", sagte Lucario und wollte gerade mit seiner rechten Hand zuschlagen, als es abrupt stoppte. "Was ist passiert?!", wollte Drake wissen. "Keine Ahnung", sagte Mikel und fügte rasch hinzu, "aber ich will mich auch nicht beschweren!"

Er schlug mit seinem Fuss an Lucarios Knie, so dass es Mikel herunterliess und einige Meter zurücksprang. "Du kommst mir bekannt vor Mensch...ich habe dein Gesicht schon einmal gesehen...wer bist du?" Mikel kam sich etwas blöd vor. "Ich komme aus Alabastia und mein Name ist Mikel." Als Lucario Mikels Namen hörte war er - wie vom Blitz getroffen - erstarrt. "Mikel...?...Bist du der Sohn von Jason?", fragte Lucario.

Nun war Mikel erstaunt. "Ja...er ist mein Vater, aber woher kennst du ihn?" Lucario kniete hin und sagte: "Verzeiht mir Sir Mikel. Ihr seht aus wie Euer Vater. Ich wollte Euch keinen Schaden zufügen." "Hättest du aber beinahe", sagte Mikel verwirrt, "aber wieso nennst du mich `Sir Mikel’ Lucario?"

"Euer Vater war mein Mentor und bester Freund." "Weisst du wo mein Vater ist?!" "Bedauerlicherweise nein. Vor nun fünf Jahren kam ich mit Eurem Vater hier vorbei. Euer Vater wollte Erkundungen in der Sinnoh-Region machen, als wir in einen fürchterlichen Sturm gerieten. Ich fiel über Bord und strandete auf dieser Insel...", erzählte Lucario, als plötzlich der Boden bebte und ein Blitz bei der Statue einschlug. "Was ist hier los?!", fragten Drake und Mikel wie aus einem Mund.

"Der Zorn der legendären Pokémon! Schnell Sie müssen hier weg!", erklärte Lucario. Mikel rief Schiggy zurück und rannte mit den Anderen zurück zum Strand, während es weiter erzählte: "Diese Insel ist die Heimat legendärer Pokémon! Sie wollen nicht, dass jemand von dieser Insel erfährt und bestrafen alle Eindringlinge! Sie erscheint nur einmal im Jahr für wenige Stunden und immer wenn die Insel von einem entdeckt wurde zog ein gewaltiger Sturm auf als Symbol des Zornes der legendären Pokémon. Aber wegen den Strudeln geschieht es manchmal, dass Schiffbrüchige auf dieser Insel landen. Ich konnte nicht zurück, also blieb ich hier und beschützte die Insel vor den Menschen.

Aber die legendären Pokémon sind wegen etwas sehr wütend und Eure Anwesenheit verstärkt diese Wut nur noch mehr!" Sie kamen am Strand an. "Der Sturm", erklärte Lucario und zeigte in den Himmel, "zieht in die Richtung, in der sich die Gefahr befindet. Die Insel wird bald wieder verschwinden..." "Warte mal kurz Lucario. Bedeutet das, du hast meinen Vater seit diesem Sturm nicht mehr gesehen?", fragte Mikel. "Leider nicht. Wie geht es ihm denn Sir Mikel?", fragte Lucario zurück.

"Keine Ahnung", antwortete Mikel, "ich habe ihn seit fünf Jahren nicht mehr gesehen. Seinen Briefen zufolge geht es ihm gut. Aber da er nie schrieb wo er sich befand bin ich hier in der Sinnoh Region auf der Suche nach ihm. Lucario, wenn du ein Freund meines Vater bist, dann komm doch mit uns mit!"

"Bedaure, so gerne ich auch würde, aber meine Pflicht ist es nun hier zu bleiben und die Insel zu beschützen. Euer Vater würde das gewiss verstehen...aber ich habe Ihn nie vergessen." "Entschuldigt wenn ich eure Plauderstunde unterbrechen muss", sagte Drake, "aber wie kommen wir hier weg?!"

Das war wirklich ein Problem. Die Strudel sahen immer noch so stark wie zuvor aus und an ein Durchkommen war nicht zu denken. "Lucario, weisst du ob sich die Strudeln auflösen kurz bevor die Insel verschwindet?" "Nein", sagte Lucario, "die Strudeln verschwinden gleichzeitig mit der Insel..."

Die Insel bebte wieder, aber diesesmal viel stärker. "Es wird ernst!", fuhr Lucario fort, "die Insel wird gleich verschwinden! Hört mir zu: Eine dieser Strudeln ist nur eine Illusion, die Ihr problemlos durchqueren könnt ohne in die Tiefe gezogen zu werden. Ich muss nur noch herausfinden welche von denen die Illusion ist." Es schloss die Augen und konzentrierte sich.

Drake wurde langsam nervös. "Beeil dich doch Lucario!" "Sei still Drake es konzentriert sich", sagte Mikel relativ gelassen. Drake sah Mikel fragend an und Mikel antwortete als wüsste er was Drake fragen wollte: "Ich vertraue Lucario." "Der Fünfte von rechts!", sagte Lucario und zeigte auf ihn. "Komm raus Milotic!", rief Drake und warf einen Pokéball in die Luft aus dem Drakes Milotic herauskam.

Die Jungs stiegen auf Milotics Rücken und Mikel verabschiedete sich von Lucario. "Mach’s gut alter Freund. Ich werde Vater ausrichten, dass es dir gut geht sobald ich ihn gefunden habe." "Sir Mikel", sagte Lucario, "ich bin mir sicher Sie schaffen es und finden Sir Jason. Und vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder."

Sie nickten beide und gaben sich die Hände. "Milotic, verschwinden wir!", sagte Drake und zeigte in die Richtung des falschen Strudels. "Milotic!", rief es und schwamm zum Strudel. Mikel sah nocheinmal zurück, winkte Lucario zu und dreht sich nach vorne. Der Strudel war tatsächlich nur eine Illusion und als sie ihn überquerten verblasste die Insel und nach wenigen Sekunden war sie mitsamt den Strudeln verschwunden.

"Mann, war das knapp...ich sagte ja, bei dir gibt’s überall ein Abenteuer...", keuchte Drake und Milotic schwamm etwas langsamer weiter. "Es ist noch nicht vorbei. Du hast Lucario gehört, wo immer der Sturm hinzieht müssen wir mit Gefahr rechnen." Sie sahen sich nach dem Sturm und den schwarzen Wolken um. Und tatsächlich, geradeaus über dem Land, dass sich vor ihnen erstreckte, war der Sturm positioniert.

"Was meinst du wo das ist?", fragte Mikel. "Zweiblattdorf oder Sandgemme würde ich raten. Aber ich kann es von hier nicht genau erkennen..." Aber leider verzog sich der Sturm wieder und die Wolken lösten sich auf wie zuvor die Insel. Sie entdeckten auch die M.S. Anne wieder und gingen an Bord. "Nächstes Ziel?", fragte Drake. "Sandgemme und Zweiblattdorf", antwortete Mikel. "Welchen Namen würdest du der Insel geben Mikel?" "Hmm...das unentdeckte Land?^^", fragte Mikel grinsend und Drake musste lachen.