Pokémon-Zeichenkurs: Ho-Oh

Grundform: Zeichne für die Grundform zunächst ein kleines Oval, welches schräg nach unten rechts etwas spitzer zuläuft (1). Links an diesem Oval zeichnest du anschließend eine Art Röhre, die nach unten geht (2). Achte dabei darauf, dass diese nicht zu schmal wird! Zum Schluss zeichnest du noch ein wesentlich größeres Oval, anliegend an der Röhre, welches ungefähr die Form eines Eies haben sollte (3).

Nun die Grundform der Flügel: Diese haben die Form zweier Halbmonde, und münden links und rechts oberhalb des Körper-Ovals, sind also nicht vollständig zu sehen, sondern verschwinden teilweise hinter Ho-Ohs Körper. Beachte dabei, dass der linke Flügel etwas schmaler ist als der Rechte, und auch noch eine Linie unten durch den Flügel gehen hat, denn dieser Flügel wird teils von innen, teils auch von außen am Ende zusehen sein. Orientiere dich dabei einfach an der Zeichnung.

Da Ho-Oh zwei „Lagen“ an Flügel hat, zeichne dir eine weitere Hilfslinie in die Flügel von Ho-Oh, achte dabei aber darauf, dass die jeweils äußeren teile etwas schmaler sind als die Inneren, und es sollten auf keinen Fall nur gerade Striche sein, sondern genauso wie die äußeren Flügel etwas gebogen. Zeichne für die Beine unterhalb an dem Körper-Oval zwei weitere, kleinere Ovale, die jedoch nicht so klein sind wie das Kopf-Oval. Diese sollten das große Oval stark überschneiden, und achte dabei darauf, dass das linke Oval etwas größer ist als das Rechte.

Nun geht es direkt weiter mit Ho-Ohs linker Kralle: Fange zunächst unterhalb des linken Bein-Ovals an, eine kleine schräge „Röhre“ zu zeichnen, etwas nach rechts verlaufend (1). Dann, überschneidend mit der gelb markierten Röhre, zeichnest du eine Weitere, diesmal nach rechts schräg nach oben gehend (2). An dem Ende dieser Röhre, nur ganz leicht schneidend, zeichnest du anschließend ein umgekehrtes Dreieck mit runden Ecken (3). An diesem Dreieck kommen die eigentlichen Krallen, hier in der Zeichnung blau markiert. Das sind wieder einige Röhren, drei oberhalb des Dreiecks und Eine unterhalb(4). Es macht dabei nichts, dass sich die oberen Röhren etwas schneiden, beachte aber dabei, dass diese trotzdem dann fächerartig auseinandergehen.

Zeichne nun die rechte Kralle, die zwar schwer aussieht, aber gar nicht wirklich schwerer als die linke Kralle ist. Entsprechende Elemente wurden in dem Bild wie bei dem Schritt zuvor farbig markiert. Fange diesmal mit einem Kreis an, der das rechte Bein-Oval unterhalb schneidet (1). An diesem Kreis kommt wieder eine „Röhre“, die den Kreis schneidet und schräg nach rechts unten verläuft (2). Leicht überschneidend kommt daran wieder ein Kreis (3). An diesem Kreis sind wiederum die 4 Krallen, diesmal eine links und die anderen drei rechts (4). Das knifflige hier jedoch ist, dass diese nicht mehr ganz gerade sind, sondern leicht gekrümmt, abgesehen von dem Hintersten rechts. Außerdem überschneiden sich die Krallen rechts auch noch sehr stark, d.h. von der Mittleren Kralle sieht man eigentlich nur noch die Spitze, und nur wenig von dem Rest. Versuche es so ähnlich wie in der Zeichnung abgebildet zu zeichnen.

Hier nochmal eine Gesamtübersicht der Krallen Grundformen. Hier siehst du, wie groß diese im Verhältnis zum Körper sein müssen und wo genau platziert gehören.

Nun kommen die groben Formen des Gesichts. Fange zunächst mit dem Schnabel an; dieser ist an dem Kopf-Oval rechts unten, sozusagen an der spitzeren Seite, platziert. Daran kommen anschließend zwei dreiecksartige Gebilde, wobei das obere an der Spitze etwas abgeknickt ist. Links an dem Viereck ist das Auge platziert; zeichne hierfür einen Halbkreis, der oberhalb eine kleine „Delle“ aufweist. Ho-Ohs Kopfschmuck sieht wesentlich komplizierter aus als es tatsächlich ist. Dieser ist oberhalb des Kopf-Ovals platziert und geht zunächst relativ gerade nach oben, aber breitet sich dann anschließend fächerartig aus. Beachte auch, dass die rechte Seite weiter in den Kopf rein ragt als die Linke. In diese Art Fächer zeichnest du von oben verlaufend drei schwungvolle Linien hinein, die unten immer enger beieinander liegen. Orientiere dich dabei an den Pfeilen für die Linienführung.

Konkrete Formen: Fangen wir nun mit den konkreten Körperlinien von Ho-Oh an; ziehe die Linien vom Kopf Oval bis zu seinem Hals nach, zeichne dabei links noch einen kleinen „Hügel“. Werde unten zum Flügel etwas breiter. Zeichne auch die Linien des Schnabels nach, achte dabei aber darauf, dass du das Viereck in der Mitte nicht mehr nachzeichnen musst. Geh so weiter vor, indem du die verschiedenen Ovale und Röhren miteinander verbindest, aber auch dabei glatte übergänge erzeugst, harte Kanten usw. sind in den meisten Fällen tabu.

Nun weiter mit den Feinheiten, jetzt wieder im Gesicht; Zeichne zunächst die untere Linie des Kopfes bis zum Schnabel nochmal nach, anschließend wird der Schnabel mit Leben gefüllt. Da Ho-Oh in diesem Bild einen offenen Schnabel hat, zeichne zwei Linien nicht ganz von den Schnabelspitzen ausgehend ungefähr bis zur unteren Augenlinie; es ist nicht schlimm, wenn die obere Linie dabei etwas länger ist als die Untere, das ist sogar richtig so. Die Zunge ist einfach ein längliches halbes Oval, ungefähr in der Mitte des Schnabels platziert.

So, nun wieder zu Ho-Ohs Kopfschmuck: Zeichne dafür wie in der oberen Hälfte der Zeichnung abgebildet oben solche Art „Kringel“, rechts daneben ist vorgemacht wie diese im Einzelnen aussehen. Dann weiter von diesem Kringel ausgehend, zeichne eine Linie nach unten, die du dann wiederum mit dem Kringel nach oben verbindest. Genauso gehen auch die weiteren Teile des Kopfschmucks, da diese jedoch hintereinander gestaffelt sind, sind diese nur zum Teil zu sehen, darauf solltest du bei deiner Zeichnung achten.

Jetzt kommen die Flügel dran; diese bestehen aus Federn, die bei den Pokémon jedoch oftmals etwas abstrahiert dargestellt sind, so auch bei Ho-Ohs Flügeln, die sehr kantig sind. Fangen wir mit Ho-Ohs rechten Flügel an: Ziehe zunächst die linke Flügellinie nach, bis zu der ersten Linie im Flügel. Von dort aus fängst du dann mit den Federn an. Wie du die am besten zeichnen kannst, kannst in der Abbildung rechts unten sehen. So wie rechts oben dargestellt sollten die Federn aneinandergereiht dann aussehen.

Mache so weiter mit den Federn bis du unten an Ho-Ohs Körper wieder angelangt bist. Zeichne die Federn jedoch auch immer kleiner, umso weiter es zum Körper geht.

Das gerade waren die inneren Federn, jetzt kommen die äußeren; gehe hier genauso vor wie bei den anderen Federn, mache diese jedoch noch wesentlich länger und schmaler. Es macht dabei nichts, wen n du über die äußere Hilfslinie hinaus-zeichnest.

Gehe entsprechend auch bei dem linken Flügel vor, erst wieder die inneren Federn, dann die äußeren. Hier musst du aber aufpassen, denn zunächst gehen die Federn beim Körper ganz normal nach unten, jedoch gibt es dann eine Art Bruch, und die restlichen Federn weisen nach rechts, genauso wie beim rechten Flügel. Das liegt daran dass Ho-Ohs Flügel teilweise von außen, als auch von innen zu sehen ist.

Nun geht’s weiter mit dem Körper; verbinde nun das große Körper-Oval mit den Bein-Ovalen, sodass auch hier wieder glatte übergänge entstehen. Spare dabei die Fläche der Röhrengebilde aus.

Jetzt sind die Krallen Ho-Ohs an der Reihe, um genauer zu sein erstmal die Linke: Verbinde zunächst die beiden länglichen Röhren miteinander, sodass relativ glatte übergänge entstehen, und von dort aus gehst du direkt zu den langen Krallen. An den Krallen zeichnest du dann jeweils auch noch die Spitzen. Am Ende sollte das Dreieck in der Mitte kaum noch wahrnehmbar von der Form her sein.

Genauso gehst du auch bei der anderen Kralle vor, verbinde den Kreis mit der länglichen Röhre, und gehe dann anschließend wieder zu den Krallen über. Vergiss auch heir nicht die Spitzen, die hier jedoch etwas gekrümmter sind als bei der linken Kralle. Auch hier sollte der Kreis, der die Krallen miteinander verbindet, von der Form her nicht mehr wirklich zu erkennen sein.

Hier nochmal die fertigen Fangarme im überblick, so sollten diese ungefähr aussehen wenn sie fertig sind.

Jetzt kommt Ho-Ohs Schweif. Dieser besteht aus 3-4 „Lagen“ an Schwanzfedern (regulär 3, ich hab jedoch 4 gemacht weil ich finde dass es dann so besser aussieht ;) ), die übereinander gestaffelt sind. Fange an die oberen (rote Federn) zu zeichnen. Du musst dafür einfach längliche gebogene Linien zeichnen die sich dann an deren Ende fransenartig miteinander verbinden. Darunter zeichnest du anschließend weitere Federn, die aber zum größten Teil von den oberen bedeckt sind. Darunter dann eben wieder Welche, und nochmal. Bei den letzteren (gelbe Federn) kannst du sie auch noch etwas länger machen, sodass der Schweif etwas voluminöser und unregelmäßiger aussieht. Wenn du aber möchtest, dass er gleichmäßiger aussieht, solltest du die gelb markierten Federn einfach weglassen.

Nun zu den Augen: Zeichne hierfür einen weiteres Oval in das Auge, welches aber die gleiche eigentümliche Form wie die äußere Umrandung hat. Darein wiederum zeichnest du noch ein (halbes) Oval, das ist die Iris. Darein kommt natürlich noch die Pupille, einfach ein schwarzer dünner Strich.

Jetzt kommen die Details, um Ho-Ohs komplettes Aussehen zu perfektionieren: Zunächst wären da noch die Striche in Ho-Ohs Flügeln, mit denen es deutlich wirdf dass es sich um die Innenseite der Flügel handelt. Dann ist da noch der Ring um Ho-Ohs Hals, einfach zwei leicht gebogene Striche. Und zum Schluss noch die Abgrenzung von Ho-Ohs Bauch, diese ist so leicht M-förmig, allerdings mit sehr runden Ecken. Zeichne diese Linie jedoch nur ganz blass, da diese hinter wieder komplett wegradiert werden muss.

Zum Schluss kommt noch das Feuer, also Ho-Ohs Attacke. Zeichne dafür einfach einige wilde und wellenartige Linien, die sich dann weiter ausbreiten, aber zum Ende hin einen Kreis bilden. Du musst dabei nicht allzu ordentlich vorgehen, da das nur wiederum Orientierungslinien für die Struktur des Feuers sind, nur einige Wenige werden hinterher mit dem Fineliner nachgezogen.

Nun ist die Ho-Oh Skizze fertig. Hier siehst du welche Linien alle bleiben müssen (die Roten^^), und welche wegradiert werden sollten (die Blauen). Wenn du alle Hilfslinien ausradiert hast, fahre mit dem nächsten Schritt fort.

Ziehe nun die Linien mit Fineliner nach; nimm nicht allzu dicke, sondern etwas Dünnere, mit denen du etwas feiner zeichnen kannst. Am besten sogar gleich zwei, einen Dickeren und einen Dünneren, um bestimmte Linien zu betonen. Wenn du nur einen Fineliner hast, gehe einfach über Linien, die du betonen willst, noch mal drüber. In diesem Beispiel wurde ein Fineliner mit dem Spitzenbreite 0,8 und 0,3 verwendet.

Das Ausmalen: Beim Ausmalen musst du beachten, dass es Licht und Schatten gibt, und dass diese auch unmittelbar für deine Zeichnung wichtig sind, denn diese lassen das Pokémon erst lebendig werden und plastisch erscheinen. Fange zunächst mit den Schatten an, also den dunkleren Farben. Benutze für jede Körperfarbe jeweils einen dunklen aber auch einen hellen Farbton. Von der Zeichnung kannst du durch die gelben und roten Pfeile entnehmen, wo ungefähr Licht und Schatten auf Ho-Oh auftrifft.

Nun zum Colorieren: Das kannst du mit quasi allem machen, was du in die Finger bekommst, wie Buntstifte, Bleistifte, Filzstifte, Computer, etc. In diesem Beispiel werden Buntstifte verwendet. Für dieses Bild brauchst du insgesamt 8 Farben. Welche das sind und wofür du sie brauchst, kannst du der Abbildung entnehmen. Die Namen der Farben sind meiner dafür verwendeten Faber-Castell Farbbezeichnungen der Stifte entnommen, wenn du also auch Faber-Castell Stifte hast, kannst du so herausfinden welche Farben ich genau verwendet habe. Das Weiß ist für bessere Farbübergänge, die Farben sehen so gleichmäßiger aus. Noch besser geeignet dafür ist ein farbloser Buntstift, dieser ist jedoch nur schwer zu kriegen, wirken aber Wunder ;)

Die Flamme: Für die Flamme brauchst du drei Buntstifte, Rot, Orange und Gelb. Mit denen zeichnest du übereinander gelagert wellenartige Linien, fange dabei mit dem Rot dezent an, gehe dann mit dem Orange drüber und zu guter Letzt kommt das Gelb.

Schau dir nun dein Werk an und gucke, ob du noch was verbessern kannst (Linien nachziehen, Hintergrund einfügen, was dir eben beliebt). So könnte dann am Ende dein fertiges Buntstift-ausgemaltes Ho-Oh aussehen!

Hier noch eine weitere Alternative, diesmal mit dem Computer ausgemalt, mit dem man das Feuer noch besser zur Geltung kommen lassen kann.