ZitatBevor ihr votet, müsst ihr euch alle Texte durchgelesen haben. Sympathievotes und dergleichen sind nicht erlaubt. Die Teilnehmer dürfen selbstverständlich auch voten, allerdings ist es diesen untersagt, für die eigene Abgabe zu voten.
ZitatUm die Aktivität der Votes in den einzelnen Wettbewerben zu steigern und die Voter für ihre Votes zu belohnen, haben wir die Votepunkte eingeführt. Sie sind einfach zu erklären: Votet ein User in einem Wettbewerb, so bekommt dieser einen Punkt für deinen eigenen Text/sein eigenes Gedicht, wenn er abgegeben hat. Hat der User der Votet jedoch keinen Text abgegeben, hat dies keinen weiteren Effekt auf die Punkte der Texte/der Gedichte. Oft hat diese Regelung Vorteile für die Plätze der Texte/der Gedichte, weshalb sich jeder User einmal zum Voten aufraffen sollte.
Natürlich sehen wir es noch lieber, wenn User auch ohne diesen kleinen Ansporn voten.
Zur Erinnerung das Anmeldetopic: Klick zum Fluff
Herzlich Willkommen zum Votetopic. Hier könnt ihr für eure Lieblingsgeschichte stimmen und dementsprechend Votes vergeben. Dieses Mal könnt ihr drei Votes verteilen; zuerst sollten aber obige Regeln gelesen werden.
Der Votet endet am 09.10. um 23:59 Uhr! Später eingegangene Votes können nicht gewertet werden. Viel Spaß!
Es war einfach bezaubernd. Der Sonnenuntergang, das Plätschern der Wellen, einfach alles. Die Grillen zirpten, man hörte den Lärm einer Grossstadt hinter uns. Alles war grossartig, doch ich nahm es gar nicht wahr. Ich hatte nur Augen für meine Freundin, welche neben mir auf der Bank sass. Wir kuschelten uns ineinander und schauten der Sonne beim Untergehen zu. Durch sie begannen in meinem Bauch, Schmetterlinge zu fliegen. Ihre Wärme erwärmte meine Gefühle für sie. Es war traumhaft. Sie flüsterte etwas, ich etwas zurück und sie kicherte. Noch war es nicht so weit, dass die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war. Noch ein Teil der Scheibe ragte über den Horizont des Meeres. Meine Freundin sagte immer wieder, wie sehr sie mich liebte und wie wundervoll dieser Moment war. Der Himmel färbte sich lila, mein Herz hüpfte vor Freude, als wir uns küssten. Ich umarmte sie noch fester, als sie sich mit der Begründung, ich drücke zu fest, aus meinen Armen löste. Mit meinen Gefühlen ging es ruckartig abwärts, doch nicht weit, denn sie sass ja immer noch neben mir. Also nahm ich sie wieder in meine Arme und küsste sie. Meine Freundin schloss die Augen und genoss den Moment, wo meine Lippen auf ihren ruhten. Ein Stoss wohliger Wärme durchzuckte meinen Körper und ich löste meine Lippen wieder. Ich schloss die Augen und blieb einfach, mein Herz pochte laut. Ich sass und liebte.
Meine Freundin presste ihre Lippen auf meine Wangen und ich öffnete meine Augen wieder. Die Sonne war nun schon fast hinter dem Horizont verschwunden, nur ein Bruchteil sah man noch. Der Himmel war in wunderschöne Rot- und Violetttöne getaucht. Meine Freundin schlang ihre Arme noch enger um meinen Hals. Ich tat dasselbe. Wir küssten uns und wir beide genossen einfach diesen Moment, den Moment am Meer, während einem Sonnenuntergang. Genius akzeptiert Genius bedingungslos, wie ein berühmter Wissenschaftler sagte. Yin und Yang vereint, das weibliche Yin und das männliche Yang. Dieser Übergang ist fliessend, genau so, wie die Liebe zu ihr durch meinen Körper floss. Die Dualität, Mann und Frau, vereint durch Liebe. Wir lösten unsere Lippen und ich dachte meinen Gedanken nach, welche während dem Kuss durch meinen Kopf geschossen sind. Yin und Yang, Genius und die Dualität. Die Welt ist auf diesen drei Elementen aufgebaut. Erde und Luft, Wasser und Feuer, die Erdkugel. Alles dual, doch wird alles von den anderen akzeptiert. Ich küsste meine Freundin wieder, diesmal mit mehr Überzeugung, dass uns nichts mehr auf der Welt trennen konnte. Die Sonne war nun vollends untergegangen, trotzdem sassen wir hier und küssten uns. Die Liebe, welche zwei Menschen verbindet, wurde von uns beiden durchlebt, die von ihr leitete sich über auf meine und meine leitete sich über auf die von ihr. Obwohl es recht kalt war, konnte dies meine Wärme in mir nicht kühlen. Ich liebte sie weiter, die Schmetterlinge in meinem Bauch wollten nicht mehr aufhören zu fliegen. Die Grillen zirpten immer noch, die Wellen rauschten. Die Welt gab mir das Schönste in meinem Leben, die Liebe zu meiner Freundin.
Als sie in die Unterwasserwelt von Ozeania eintauchte, stoben erst glitzernde Luftblasen um sie auf wie Diamanten. Es dauerte einen Augenblick, bis sich ihre Kiemen öffneten und anstelle von Luft das flüssige Türkisblau atmeten. Ihre sonst unsichtbaren Schwimmhäute spannten sich. Mit den feinen Ränkchen, die sich wie bei jeder Nymphe um Arme und Beine wanden, wirkte sie seltsam fehl am Platze: Unter dem Unterwasserhimmel, der die Welt über dem Wasser von der darunter schied, erstreckten sich Hügelgebirge von Korallen in den muntersten Farben. Federsterne, Seeigel und Tangpflanzen wuchsen auf den steinigen Gewächsen wie Blumen im Garten der Elfenkönigin. Zwischen hoch aufragenden Gesteinsformationen flitzten Fischschwärme in allen Farben und Formen. Eine riesige grauviolette Muschel schloss sich augenblicklich, um ihre kopfgroße Perle vor Diebstahl zu bewahren.
Mit Schwimmzügen zog sich die Prinzessin der Nymphen durch das atemberaubende Ozeania und war aufs Neue begeistert.
Endlich öffneten sich die Korallenklippen und gaben den Blick auf ein Tal unter der Wasseroberfläche frei. Auf den Felsen, die wie der Sternenhimmel glitzerten, wuchsen weiße Seepocken, zwischen ihnen vereinzelt graurote Muscheln. Mit diesen quirligen Lebewesen und deren schnappenden Bewegungen wirkten die Felsen selbst wie Tiere, die sich zuzwinkerten und miteinander flirteten wie junge Verliebte. In dem von der Sonne so satt durchfluteten Wasser, dass es wirkte, als habe man Goldstaub auf die Wellen gestreut, schwammen zwölf Delfine, umwickelt mit Tangranken, an dessen mandelförmige Blätter leuchtende Kugeln wie Beeren hingen, bei jedem der fischähnlichen Säuger in einer anderen Farbe des Regenbogens. Die silberweißen Tiere schwammen kreisförmig um das Zentrum Ozeanias:
Der Säulenkreis.
Hier, an diesem Ort, wo kreisförmig zwölf antike Säulen – weiß und schimmernd wie Perlmutt, jedoch mit einem schwachen Stich in die Farben, die die leuchtenden Kugeln der Delfine hatten – aufgestellt waren, liefen die zwölf magischen Adern der Unterwasserwelt zusammen wie in einem schlagenden, pochenden Herz. Auch wenn sie als Nymphe nur zum geringsten Teil dieser Welt angehörte, konnte sie dennoch das sanfte Pulsieren dieser alles zum Leben erweckenden Macht spüren wie warmer Sonnenschein auf ihrer Haut. Auf dem Kreiselboden inmitten der Säulen, die umrankt waren von unter Wasser gedeihenden Rosen, war ein Mosaik aus Perlmutt, Korallenscherben und buntem Glas in den sandigen Boden eingelassen. Es stellte die Einheit der drei Welten dar: Der Meereswelt, das Festland und die Inseln, von wo die Besucherin stammte.
Damit war sie am Ziel ihres Ausfluges angekommen.
Auf dem Mosaik lag ein Seeeinhorn, das von der oleanderroten Schnauze bis zu der blütenweißen Schwanzspitze doppelt so lang war wie die Nymphe, und dessen Horn wirkte wie aus Rosenquarz geschnitzt. In seine seidig glänzende Mähne waren rosenfarbene Blüten eingeflochten. An seiner schuppigen Flanke lehnte eine Meerjungfrau, so schön wie die Göttin der See selbst. Über ihre elfenbeinblasse Haut zogen sich feine, durchsichtige Schuppen, nur die, die ihre Brüste bedeckten wie Blätter den Waldboden, hatten dieselbe Färbung wie die ihrer Schwanzflosse; immergrünblütenblau und fliederviolett schimmernd. Ihre braunen, wie Regenbogenperlen irisierende Augen hatte sie geschlossen. Sie hielt sich das Gehäuse einer Seeschnecke – ein Tritonshorn – ans Ohr und horchte auf das Flüstern des Meeres. Ihr haselbraunes, von saphirblauen Strähnen wie braunes Gestein von Edelsteinadern durchzogenes Haar tanzte im Wasser wie die blütenblattähnlichen Tentakel einer Anemone, die nach silbernen Futterpartikeln im Wasser fischt, und rundete das Bild ab. Die Besucherin hatte sie immer schon um diese wunderschöne Lockenpracht beneidet, denn das ihre nahm nicht so selbstverständlich die Wellenbewegungen auf, als seien sie ein Teil davon.
Die Zauberin der Meerjungfrauen öffnete nur kurz die Augen, als sie die Anwesenheit ihrer Freundin bemerkte.
„Endlich kommst du uns wieder besuchen, Celeste“, begrüßte das Mädchen des Meeres sie, schwieg sonst aber weiterhin.
Die Nymphe verlangsamte mit sachten Handbewegungen ihren Flug durch das Wasser und ließ sich neben Meri auf dem Mosaik nieder. Eine Weile saßen die beiden Jungfrauen so da und lauschten dem Schnattern der Delfine, die sich keckernd über den neuesten Klatsch aus Ozeania und Umgebung unterhielten, die Meerjungfrau jedoch auf das Rauschen der Meeresmagie, die sich in den Windungen des Schneckengehäuses verfangen hatte.
„Was sagt das Meer, Meri?“, wollte die Nymphe irgendwann wissen und verlagerte etwas ihre Position, als könne auch sie auf das Flüstern des Ozeans lauschen. Doch das konnte nur die Zauberin der Meerjungfrauen.
„Es sagt sehr viel, meine Liebe.“ Die Brünette schien auf etwas zu warten. „Aber was es meint, weiß ich nicht; verstehe einer das Meer!“ Lächelnd legte sie die Schnecke ab, nahm eine der kleinen Seerosenblüten aus der Mähne des Einhorns und fing an, sie ihrer Freundin vom Land ins Haar zu flechten. „Was führt dich zu mir?“
„Ich habe heute eine Flaschenpost am Strand gefunden“, eröffnete die Nymphe und entnahm ihrer Umhängetasche eine Kristallflasche, in der ein eingerollter Zettel lag. Es war eine Nachricht der Elfenkönigin, der es zwar möglich war, die Träume anderer zu besuchen und so mit ihnen zu kommunizieren, doch sie fand Gefallen daran, ihre Botschaften so zu verschicken.
„Die Wellen haben mir davon berichtet. Ach, ich habe schon lange nichts mehr von Titania gehört.“ Meri nickte vielsagend und streichelte den weichen Körper des Seeeinhorns. „Hast du sie schon geöffnet?“
„Nein. Ich wollte, dass wir sie zusammen lesen.“ Celeste entfernte den Korken der Flaschenpost und holte das schneeweiße Papier daraus hervor. Es war eingerollt und in einen Goldring gesteckt; von einem klaren Bernstein verziert, in dem ein winziger Schmetterling konserviert war – das Zeichen der Elfenkönigin. Die Nymphe entrollte den Zettel, doch zum Vorschein kam nur die eigentümlich anmutende Blumenwurzelschrift der Waldfeen, die niemand zu lesen vermochte. Doch in den Schriftzeichen war Magie eingewoben, die leuchtend ihre Wirkung entfaltete, als Celeste und Meri den Brief gleichzeitig berührten.
Ihnen beiden wurde die Sicht genommen, und in der Visionsbotschaft wurde Titania sichtbar. Die Elfenkönigin trug ein weißes Seidenkleid, und ihr überlanges, silbernes Haar war wie ein großes Spinnennetz mit jedem Ast der Baumriesen verbunden, die um sie in die Höhe schossen. Schmetterlinge in allen Farben tanzten verträumt durch die goldleuchtende Luft und zwischen den Maschen des Gespinstes hindurch, ohne daran hängen zu bleiben.
„Meine lieben Freundinnen.“ Um Titanias Lippen spielte ein feines Lächeln wie der Streif eines Schmetterlingsflügels. „Ich habe euch etwas zu sagen…“
Barbieja erwachte und wie jeden Morgen war das Erste was sie erblickte, die rosafarbene Decke des Korallenhauses in dem sie lebte. Barbieja liebte diese Decke, sie liebte das ganze Haus, das von dem fröhlichsten Rosa war, dass man sich nur vorstellen konnte! Wunderschön gelegen war es auch, auf dem Meeresboden wo der Sand am feinsten war und die bunten Korallenriffe mit ihrer Vielfalt und den farbigsten Fischen nicht fern waren. Schon allein der Gedanke an all dies Schöne machte Barbieja in ihrem Bett so kribbelig, dass es sie von den langen, blonden Haaren bis in die zartrosa Schwanzflosse kitzelte!
Kichernd schlug sie die Decke zur Seite, als sie schon an den kommenden Tag dachte. Sie würde endlich ihren Geliebten wieder sehen der mit dem König und den anderen erlesenen Wachen auf einer langen und gefährlichen Expedition gewesen war. Barbieja verstand nicht genau worum es dabei gegangen war, aber ihr Geliebter war als Held zurück gekehrt!
Schnell schwamm sie ins Bad, wo sie ihr Haar kämmte und nicht umhinkonnte dessen Glanz zu bewundern, als sie es mit einigen ihrer schönsten Muschelkämme zurück steckte. Sie musste sich nicht schminken, ihre strahlend blauen Augen, ihre rosafarbenen Lippen und die zart gebräunte Haut waren auch so einfach hinreißend perfekt!
Und dann schwamm sie, so schnell sie ihre Flosse trug zu dem wunderschönen, hellblauen Schloss des Königs, vor dessen Toren ihr geliebter schon auf sie wartete! Und ihr kam es vor, als wäre er noch schöner geworden, seine Haare dunkelblond, seine Augen strahlend blau, wie ihre, und seine muskulöse Brust war noch gebräunter.
„Kenjo!“, rief sie freudig aus und schwamm in seine Arme.
„Barbieja! Wie habe ich dich vermisst, meine Liebste!“, flüsterte er sacht und zog sie an sich.
„Ich wusste du würdest als Held aus deinem Krieg zurück kehren, Liebster!“, murmelte sie an seinem Ohr.
„Krieg? Liebste Barbieja! Ich habe den König begleitet als dieser seinen Cousin im Westen besucht hat, um neue Konditionen für die Verträge über die Nutzung der Seegrasweiden auszuhandeln!“
„Kanonen?! Dann warst du ja wirklich in einem Krieg! Wie schrecklich!“, schrie Barbieja entsetzt auf.
Kenjo verkniff sich ein Lächeln und erklärte: „Nein, nicht Kanonen, Konditionen! Das sind Bedingungen.“
„Bedingungen?! Wurdet ihr erpresst? Ich habe von so schrecklichen Kriegsgeschichten gehört! Oh Liebster!“
Kenjo musste sich inzwischen wirklich das Lachen verkneifen: „Keine Sorge Liebste! Niemand wurde erpresst. Aber lass uns das vergessen, wichtig ist doch nur, dass wir uns lieben.“
„Ja! Komm, schwimmen wir zu dem wunderschönen Korallenriff mit den rosa Fischen!“
Und das Problem war für Barbieja gelöst.
Den Rest des Tages verbrachten die beiden zwischen bunten Korallen und Anemonen, wo sie den rosa Fischen beim Schwimmen zusahen. Einen kleinen Zwischenfall gab es nur als Kenjo Barbieja zum Essen einladen wollte. Dies lehnte sie nämlich ziemlich heftig ab: „Kenjo! Ich fasse es nicht! Wie kannst du es nur wagen?! Willst du dass ich fett werde? Bin ich dir nicht mehr gut genug, willst du lieber eine fette Meerjungfrau haben? UUUUUHHHH!!!! DU LIEBST MICH NICHT MEHR!!!!!!“
Und es war einzig allein Kenjos Erfahrung mit Blondinen zu verdanken, dass der Nachmittag nicht in einem Desaster endete.
Als der Tag zuneige ging, schwammen sie an die Oberfläche, wo sie den Sonnenuntergang beobachteten. Majestätisch versank der glühend goldene Feuerball im tiefblauen Meer und brachte es zum Glühen. Die goldenen Sonnenstrahlen brachten Barbiejas Haar zu vollem Glanz und sie schüttelte es zu seidigen Wellen auf, die nahtlos in das Meer übergingen. Seufzend legte sie den Kopf auf Kenjos Schulter: „Dieser Tag war einfach perfekt! Ich liebe dich!“
Lächelnd zog Kenjo seine Barbieja fester an sich. So viele perfekte Tage hatten sie schon erlebt und so viele würden noch kommen! Ihr Glück war wirklich vollkommen!
Und genau das dachte auch Barbieja, als sie am späten Abend in ihr Bett sank und mit einem lächeln einschlief. In ihrem rosafarbenem Korallenhaus, dass dort stand wo der Sand am feinsten war, das Wasser am blausten und die wunderschönen Korallenriffe so nah!
„Schau mal diese Kleider sind ja schön, meinst du dass sie mir stehen würden?“ rief Michiko und zerrte ihre beste Freundin zum nächsten Modegeschäft im Tokioer Einkaufsviertel Shinjuku. Diese ergab sich seufzend Michikos Willen. Das Mädchen liebte es einfach einkaufen zu gehen und jeden Monatsanfang schleppte Michiko, ihre beste Freundin Cho ins Einkaufsviertel. Sie kaufte dann soviel beinahe unnötiges, dass sie schon, kaum ist die erste Woche zu Ende, pleite war. Cho dagegen beschränkte sich mehr aufs Nötigste, wenn sie in den Läden war und das wiederum verstand Michiko nicht. Wenn es soweit war, lieh Cho ihr was aus.
Unterdessen wartete einen Block weiter, Daisuke umringt von Hundert anderen Einheimischen und Touristen, dass die Ampel endlich grün zeigte, damit er endlich nach Shinjuku kam. Immer wieder sah er auf seine Uhr und zu seinem Entsetzen, flog die Zeit nur so dahin. „Komm schon. Der Ticketschalter macht in 5 min zu. Schalte endlich um.“ Sein Flehen wurde erhört und die Ampel zeigte auf Grün. Er rannte sofort los. Er musste einfach pünktlich sein. Warum musste die Arbeitsgemeinschaft heute Nachmittag so spät enden? Seine Freunde wären so glücklich, wenn er die Tickets für das Auftaktkonzert der Welttournee seiner Lieblingsband D´espairsRay in die Hände bekam. Das coole daran war, dass es dann in hier in Tokio stattfinden würde.
Doch dann kam es völlig anders. Daisuke joggte im Eiltempo an mehreren Modeboutiquen vorbei. Er sah nach rechts und seine Schritte wurden immer langsamer bis er stehenblieb. Vor seinen Augen, stand das süßeste und schönste Mädchen der Welt. Vergessen waren die Tickets und die gesamte Welt schien stillzustehen, nur damit er sie genauer betrachten konnte.
Daisuke schätzt dass sie das gleiche Alter wie er hat, nämlich 16. Sie ist ungefähr ein halber Kopf kleiner wie er und ihre Figur erinnert ihn an eine Elfe. Die dunkelbraunen mandelförmigen Augen umsäumt von langen dichten Wimpern, üben eine besondere Anziehungskraft auf ihn aus. Das Schimmern das aus ihren Augen kommt, scheint alle positiven Gefühle zu übertreffen, die es gibt. In ihrem bis zur Taille reichenden schwarzen glatten seidigen Haar spiegeln sich die Lichtreflexionen der Sonne.
Cho unterdessen wollte Michiko nach, die schon mal vorausgerannt war. Da spürte sie wie fremde und doch irgendwie vertraute Augen auf ihr ruhten. Das war seltsam. Sie spürte jedoch keine Furcht und schon als sie sich umschaute, hatte sie ihn ausgemacht. Seine Präsenz war für sie richtig greifbar und während sie ihn auch ansah, drehte sich die Welt immer langsamer.
Der Junge, der sie aufmerksam und doch schüchtern betrachtete, sah einfach nur hinreißend gut aus. Sein lässiger Kleidungstil saß perfekt an seinem schlanken Körper, aber dass nahm sie nur geringfügig war. Cho fand sein Gesicht, nein seine kastanienbraunen Augen umso schöner. Es war, als ob sie bis an den Grund seine Seele sehen konnte. Ihr sanftes schimmerndes Leuchten, erzählte eine Mischung aus Traurigkeit und Warmherzigkeit. Das Mädchen musste sich von seinem Bann schier losreißen. Ansonsten, so hatte sie das Gefühl, als ob sie darin für immer ertrunken wäre. Nebenbei registrierte sie noch sein schmales Gesicht und seine verstruppelten schwarzes Haar, dass er an den Haarspitzen rot gefärbt hatte.
Die Welt setzte sich langsam wieder in Bewegung und die beiden jungen Menschen, die das Gefühl hatten, als ob sie sich schon ein Leben lang kannten, hoben beide gleichzeitig ihre Hände, um Hallo damit zu sagen.
>>Oh, Sie sehenwunderschön aus! Einfach entzückend!<< >>Danke Jane! Sie
sind zu freundlich! Aber ob ich dem Prinzen gefallen werde? Was meinen
Sie?<< >>Das fragen Sie noch? Sie sind perfekt! Hinreißend,
wundervoll, gütig und hübsch. Der Prinz wird Sie lieben.<< Ihre
Herrin schenkte ihr ein begütendes Lächeln. >>Sie dürfen jetzt
gehen. Und das Sie mir ja nicht zu spät kommen!<< Auch Jane
lächelte. Heute Abend war sie mit Johann, dem Butler ihrer
Arbeitgebeber, verabredet. Als sie draußen vor der Tür stand, dachte sie
eine Weile über das Mädchen nach. Beatrice war eine reiche, junge Dame,
die eine hervorragende Erziehung genossen hatte. Sie war klug, hübsch
und liebenswürdig. Ihre Eltern waren beschenkt mit so einem Kind.
Schnell lief Jane die vielen Treppen des Herrenhauses hinunter.
Unterdessen hatte Beatrice ihre Abendtoilette verrichtet und lag nun in
einem himmelblauen Nachthemd im Bett. Einem plötzlichen Einfall folgend,
holte sie ihr Tagebuch hervor und schrieb mit ihrer geraden, schönen
Handschrift Folgendes: Liebes
Tagebuch, ich bin ja so glücklich! Morgen früh kommt meine beste
Freundin Adelheid und wir suchen zusammen das Kleid aus, das ich zu
meiner Hochzeit am Abend tragen werde. Stell dir vor, ich heirate Prinz
Edgar Wallenstein! Du und ich, wir kennen ihn noch nicht, aber er soll
sehr nett und charmant sein. Ich freue mich wahnsinnig! Kaum hatte Beatrice den Stift
abgesetzt, ging die Tür auf. >>Schatz, ich wollte dir nur gute
Nacht sagen. Morgen ist dein großer Tag!<<, flüsterte Griselinde,
Beatrice Mutter. Sie ging aus dem Zimmer, schloss die Tür und machte das
Licht aus. Beatrice dachte noch kurz an den morgigen Tag, und schlief
dann ein. Am nächsten Morgen wachte Beatrice frühzeitig auf. Sie war
erholt und zufrieden. Nach einem ordentlichen Frühstück ging sie in Bad,
zog sich an und rief dann nach Jane, die sogeich kam und Beatrice
langes blondes Haar kunstvoll hochsteckte. Die Beiden gingen noch ein
wenig im Park spazieren und warteten auf Adelheid. Als sie schließlich
kam, verschwanden die beiden Mädchen kichernd im Ankleidezimmer.
>>Wie wärs damit? Das ist schön!<<, meinte Adelheid nach
kurzer Zeit, als sie von ihrer Freundin unterbrochen wurde. Beatrice
schrie vor Begeisterung und zog einen Traum aus champagnerfarbenen Satin
aus dem Schrank. >>Das musst du anprobieren! Das ist
perfekt!<<, unterstüzte Adelheid ihre Freundin. Beatrice schlüpfte
mit Hilfe ihrer Freundin in das Prachtstück. Als sie sich im Spielgel
sah, verschlug es ihr den Atem. Das Kleid saß wie angegossen und ließ
Beatrice blasse Haut gesund und rosig erscheinen. >>Hier muss doch
noch irgendwo ein passender....Ah, ich habs!<< Adelheid zog einen
Haarreif hervor, der über und über mit roten Rosen bedeckt war. Sie
steckte ihn Beatrice ins Haar und stieß einen Ruf der Begeisterung aus.
Beatrice seufzte, wurde aber von ihrer Mutter unterbrochen, die ins
Zimmer trat und wortlos lächelnd einen Schleier hinhielt. Adelheid nahm
ihn, steckte ihn Beatrice auf und meinte dann in Richtung Zimmertür:
>>Wie finden Sie das, Frau Denkowski?<< >>Wunderbar!
Wirklich entzückend! Der Prinz wird dich lieben Beatrice!<< Mit
diesen Worten verschwand Frau von Denkowski und ließ die beiden
Freundinnen allein. Die waren schon wieder am Kichern und als Beatrice
das Kleid ausgezogen hatte, malten sie sich beide den Prinzen aus, den
Beatrice heute Abend heiraten würde. >>Mit einer Kutsche sollte er
kommen und er müsste braune Augen und schwarze Haare haben<<,
schwärmte Beatrice. Sie wusste gar nicht, wie recht sie haben würde. Zur
Mittagszeit ging Adelheid wieder und Beatrice überbrückte die Wartezeit
bis zum Abend mit dem Lesen eines Buches. Ab und zu lachte sie laut auf,
vertiefte sich aber gleich wieder in die Lektüre. Schließlich legte sie
das Buch beiseite, denn Jane war ins Zimmer getreten. Beatrice setzte
sich auf einen Stuhl und die Zofe begann, die feinen blonden Haare ihrer
Herrin zu kämmen. Dann wurde Beatrice - bereits im Hochzeitskleid -
geschminkt und weiter frisiert. Schließlich betraten Herr und Frau
Denkowski das Zimmer, steckten ihrer Tochter den Haarreif und den
Schleier aufs Haupt und fingen dann an, noch ein bisschen am Kleid zu
hantieren. Sie strichen hier eine Falte glatt, zupften da etwas in Form
und lächelten dabei unentwegt. Beatrice genoss es, war mit ihren
Gedanken aber ganz woanders. Zehn Minuten später saß sie in einer
Kutsche, ihre Eltern gegenüber
und Adelheid, ebenfalls herausgeputzt, neben ihr. Adelheid wurde als
Beatrice Trauzeugin eingesetzt und sie hatte es sich nicht nehmen
lassen, ihr Lieblingskleid zu tragen. Es war in einem pastelligen Grün
mit Schleifchen und Spitze und auch Beatrice war sehr stolz auf die
Erscheinung ihrer Freundin. Endlich standen sie vor der Kirche, die
kleine Prozedur öffnete die Tür und trat ein. Da Beatrice zukünftiger
Mann noch nicht da war, machten es sich alle bequem. Adelheid bewunderte
die Kanzel, während Beatrice dem Pfarrer vorgestellt wurde - ein kleiner
Mann mit vollem Haar und Backenbart. Beatrice malte sich in Gedanken
die Hochzeitstorte aus, als die Tür aufging. Ein junger Mann und ein
älteres Ehepaar traten ein. War das etwa...? Beatrice seufzte und
stupste unauffällig Adelheid an. Die lächelte bedeutungsvoll und war
bereits, wie alle Anderen, aufgestanden um die Neuankömmlinge zu
begrüßen. Schüchtern näherte sich Beatrice Edgard, aber der lächelte so
herzlich, dass alle Sorgen wie weggewischt waren und sich ein
wunderschönes Gefühl in ihr breitmachte. Dann ging alles sehr schnell.
Der Pfarrer hielt eine kurze Rede und murmelte dann freundlich das
Übliche, Beatrice und Edgard sagten händchenhaltend ``ja´´ und alle
waren zufrieden. Dann ging es zu einem Restaurant, wobei die frisch
Verheirateten auf den Ehrenplätzen sitzen durften. Dann stockte Beatrice
der plötzlich der Atem und sie machte ihren neuen Mann auch gleich auf
die Erscheinung aufmerksam. Vier Männer trugen eine riesige
Hochzeitstorte herein. Sie war über und über mit rosa Zuckerguss
bedeckt, vierstöckig und mit Rosen geschmückt. Oben thronte ein
Brautpaar aus Marzipan. >>Wie schön<<, flüsterte Adelheid
erführchtig. Beatrice kostete und war so begeistert, dass sie Edgard
spontan einen Kuss gab. Der erwiederte ihn und beide lächelten sich
glücklich an. "Ich liebe dich", flüsterten sich die beiden gleichzeitig zu, bevor sie sich in einen Kuss vertieften.
Als ich heute Morgen aufwachte, erfüllte sich mein Herz gleich mit Freude. Denn wieder war ein neuer Tag angebrochen, und wieder konnte ich Scott, meinen Liebsten, treffen. In der Nacht hatte ich von ihm geträumt, von diesem wunderbaren Menschen, der mein Leben so perfekt machte wie es nur möglich war. Genüsslich setzte ich mich auf, in Gedanken nur bei ihm und nirgendwo sonst, und gähnte und streckte mich ausgiebig.
Fröhlich hüpfte ich hinüber zu meinem Kleiderschrank und öffnete seine farbenfrohen Türen. Darin befanden sich Kleider in allen Farben, von Rot bis Blau, von Grün bis Rosa, von Mint bis Beere, von Aquamarin bis Flieder, von Capri bis Terrakotta. Jede einzelne Farbe und jedes Muster war darin vertreten, alles was bunt und fröhlich war. Ich schloss meine Augen und fasste blind mitten in das Kleidergetümmel hinein, ergriff ein Kleidchen und nahm es vorsichtig heraus, darauf bedacht, es bloss nicht zu zerknittern. Erst dann öffnete ich meine Augen.
Ich hatte eines meiner schönsten Stücke erwischt, ein knielanger Rock in Türkis mit einem wundervollen Unterwasser- Wellenmuster, welches verschiedene Blau- und Grüntöne einfliessen liess. Es hatte die Optik einer Ölmalerei, wirkte, als wäre es von Picasso persönlich gemalt worden. Es war wundervoll.
Vor Freude kreischend drückte ich es an mich und wirbelte herum. Bestimmt würde Scott das gefallen! Er liebte doch Wasser, Seen und das Meer, das Kleid war einfach perfekt! Mein Herz hüpfte übermütig auf und ab, als ich es anzog. Ich schaute breit lächelnd in den Spiegel, zupfte hier und da etwas zurecht. Schon bald war ich zu einhundert Prozent zufrieden mit meinem Aussehen und war stolz darauf, dass ich so schön war. Meine wallenden blonden Locken und meine strahlend blauen Augen waren einfach entzückend. Und meine Figur erst… Ich war kurvig und doch nicht zu dick, viel schöner als die meisten Models. Das enge Kleid brachte meine Form perfekt zur Geltung und machte meine Schönheit noch viel anmutiger. Eine Welle der Begeisterung brach über mich herein, als ich an den Tag dachte, den ich heute mit Scott verbringen würde. Ich konnte es einfach nicht mehr abwarten, ihn zu treffen.
Ich öffnete die Haustür und trat hinaus in das gleissende Sonnenlicht. Ein leichter Wind wehte und spielte mit meinen goldenen Haaren und meinem Kleid. Es fühlte sich herrlich an, hier zu stehen, auf dem weichen Gras mit nackten Füssen und einem kühlen Wind im Gesicht. Ich schloss die Augen und atmete tief der Duft des Frühlings ein, der Blumen und der Sonne. Voller Genuss roch ich an der frischen Brise und öffnete langsam die Augen. Nicht weit von mir entfernt spielten zwei bezaubernde Kinder miteinander Fangen. Sie hatten viel Freude und Spass an dem Spiel, was mich sehr glücklich machte. Ich liebte Kinder über alles, denn sie waren einfach zu entzückend, um sie nicht zu mögen. Diese grossen Kulleraugen und die gewölbte Stirn… es war einfach zu niedlich. Verträumt lächelnd blickte ich zu den Kleinen hinüber und stellte mir vor, wie auch Scott und ich solche bezaubernde Kinder haben würden. Ich sah ihn mit mir, Hand in Hand, voller Herzenzgüte strahlend und ein paar Jahre älter, wie wir unsere beseelenden Kinder dabei beobachteten, wie sie mit ihren kleinen Freunden gemeinsam herumtollten und sich fröhlich austobten.
Ich schwebte in meinen Träumen und badete in meinem Glück, dachte daran, wie schön mein Leben doch sei. Denn ich war mit Scott zusammen, dem atemberaubendsten Menschen auf der Erde. Es war kein Wunder, dass ich mir nichts Schöneres vorstellen konnte, als ihn heute im Park zu treffen. Und es war schon gar nicht mehr so weit bis dahin. Doch trotz meiner grossen Sehnsucht nach ihm spazierte ich gemütlich durch die Welt und genoss jeden einzelnen Moment meines Lebens.
Ich war verzaubert von den Frühlingsgefühlen, die in der Luft lagen. Wo ich auch hinblickte, überall waren Liebende zu sehen. Zwei Schwäne, welche im kleinen See links vom Weg herumschwammen, hatten ihre Hälse zu einem Herz geformt, und unter einer Baumwurzel hatte sich ein Mäusepärchen aneinandergekuschelt. Auf des Weges anderer Seite sassen zwei Menschen ineinandergeschlungen auf einer Parkbank, die Augen geschlossen, jeden Moment geniessend. Bei diesem Anblick musste ich tief seufzen. Oh, wären das doch nur Scott und ich! In einer innigen Umarmung, auf einer Parkbank… Herrlich. Beim Gedanken an ihn hüpfte mein Herz voller Vorfreude auf und ab, schlug Purzelbäume, warf sich hin und her. Wie ein verrückt gewordener Flummi machte es mich fast wahnsinnig, und doch genoss ich es. Und plötzlich blieb mein eben noch hyperventilierendes Herz stehen. Denn ich stand am Eingang des Parkes und sah ihn. Mein Ein und Alles. Mein Scott. Er sass auf einer Parkbank und blickte verträumt und leise lächelnd vor sich hin, die schwarzen Haare hingen in seine grünen Augen. Eine leichte Böe fuhr durch sein Haar, umspielte seine Locken. Und da konnte ich mich nicht mehr zurückhalten.
„Scoooooooooooooott!“, schrie ich mit freudestrahlendem Gesicht und rannte mit offenen Armen auf ihn zu. Ich spürte, wie die Luft mich umgab durch meine Geschwindigkeit, mein Kleid flatterte durch den Wind. Mein Puls hatte wieder zu spinnen angefangen, noch viel mehr als Vorhin. Scott blickte auf und sah mich kommen, und auch sein Mund verzog sich zu einem Lächeln, seine Augen leuchteten freudig auf. Ich konnte sein Herz förmlich rasen sehen, sobald er mich erblickte. Und er sprang hoch, öffnete seine Arme und sprintete auf mich zu. „Juuuuuuliiieeeee!“, rief er mit funkelnden Augen. Er konnte es wohl kaum fassen, mich zu sehen. Es kam mir vor wie in Zeitlupe, wie wir beide aufeinander zurannten, so froh darüber, uns zu treffen. Er kam immer näher und näher, immer weiter auf mich zu. Und da fielen wir und in die Arme. Er wirbelte mich herum, zog mich an sich und küsste mich stürmisch. Ich erwiderte den Kuss leidenschaftlich, voller Freude, endlich bei ihm zu sein. In mir explodierte ein Feuerwerk der Gefühle, mein Herz schlug unregelmässig. Bestimmt vergass ich sogar zu atmen, doch das war mir egal. Ich schloss die Augen und gab mich ihm voll hin.
"...Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Ach manno! Das wahr eine blöde Blume. Ich nehme... diese!" So ergeht es Bonni Tag für Tag. Stunden lang sitzt sie im Garten ihrer Mutter, zupft Gänseblumen aus der Erde und pflückt letzt endlich ihre zierlichen Blütenblätter ab. Nur noch eine Hand voll Blumen befinden sich in dem Garten. "Nicht schon wieder!" schrie Bonni und warf die kahle Blume im hohen Bogen auf den Boden. Sie zupfte sich noch eine heraus und schwor sich, dieses mal die Prophezeiung des Gänseblume anzunehmen. Lagsam und sanft riss sie Blütenblatt für Blütenblatt ab. Sie murmelte leise "Er liebt mich... er liebt mich nicht". Ihr ganzer Körper zitterte als sie diese Wörter aussprach. Als sie das letzte mal das aller letzte Blatt ausriss, schrie sie lautstark das er sie liebte. Sie sprang hoch, fiel hin und weltzte sich schließlich genüsslich im weichen Rasen. "Hach, ist das schön. Er liebt mich. Die Blume lügt nie!" sagte sie vor sich hin und träumte von Ken. Ken ist ihr Schwarm den sie schon seid den Kindergartenzeiten liebt und verehrt. Ihre Freundin hat ihr gesimst das er vor einer Stunde mit seiner jetzt früheren Freundin Stella schluss gemacht hat. Sie wahr ihm anscheinend viel zu aufdringlich. Sie gab ihn ununterbrochen Liebkosungen was ihm irgendwann zu viel wurde. "Arme Stella..." murmelte sie. Bonni hatte Mitleid mit ihr da sie den ganzen Tag in ihrem Zimmer hockt und weint. >>Egal...<< dachte sie sich. >>Es soll so sein. Dann hätte sie nicht so aufdringlich sein sollen!<< Bonni sprang auf und rannte geradewegs in ihr Zimmer rein. Sie machte ihren Computer an und schickte Ken eine E-Mail. -Huhu, Ken!- Stand da drinne. -Ich habe gehört du hast mit Stella schluss gemacht. Die Arme... Bist du eigentlich schon bereit für eine neue Bezieung?- Schließlich klickte sie auf den Senden Button und wippte aufgeregt auf ihrem Stuhl vor und zurück. Bonni wahr so aufgeregt das sie die Sekunden zählte. >>eins, zwei, drei... wann antwortet er endlich?!<< dachte sie sich und kaute auf ihren Fingernägeln rum. Endlich erlöste sie der schrill und hell klingende Ton der immer kommt, wenn Bonni eine neue Nachricht bekommt. "Na endlich!" schrie sie und klickte sofort die E-Mail an. -Hey Bonni! Ja sie ging mir volle Kanne auf den Keks. Diese Nervensäge hat sie selber schuld wenn sie mich so Nervt. Und ja, ich bin schon bereit. Es kommt drauf an mit wem. Wieso willst du das wissen?- Damit hatte Bonni nicht gerechnet. Das berüchtigte -warum willst du das wissen?- Sie hasst solche Wörter. Doch sie muss stark bleiben. Sie holte noch einmal tief Luft wodurch sie Kraft schöpfte und fing an zu schreiben. -Nun ja, ich finde dich voll süß und so. Willst du mit mir geh- "Nein, nein! Das hört sich doof an!" flüsterte Bonni vor sich hin. Sie löschte den ganzen Text noch ein mal und schrieb einen neuen. Als sie auf Senden klicken wollte, wurde sie nachdenklich. Was ist, wenn der Text zu schnulzig wahr..? Sie griff also zu ihrem Handy was immer in ihrer Hosentasche wahr und rief Karo, ihre Allerbesteknuddelbärchenfreundin wie sie immer zu sagen pflegt. Bonni brauchte einfach Hilfe bei so einem empfindlichen Thema, und ihre Karo, die eigentlich Karolin hieß hatte schon einmal einen festen Freund. Während Karo sich noch nicht zu erkennen gab, kaute Bonni auf ihrer Unterlippe herum. Sie macht so einiges wenn sie nervös ist. Endlich! Karo sagte ihr Lieblingswort "Halöle?" "Hallo ich bin´s, Bonni! Hasi Mausi ich wollte dich mal was fragen. Wie schreibt man einen Freund ob er mit einem gehen möchte?" fragte Bonni hoffnungsvoll. Ein Monent der Stille machte sich breit. "Ähm... du hast ihn also gefragt ob er mit dir gehen will?" fragte Karolin zu Bonni. "Nicht direkt... nur ob er bereit für eine neue Beziehung währe. Danach fragte er mich warum ich ihn das gefragt hätte. Und nun weiß ich nicht was ich schreiben soll." Karo dachte erstmal etwas nach und diktirte ihr einen Text. Diesen Text schrieb Bonni hoffnungsvoll auf. -Na ja, ich wollte dich fragen ob du mit mir zusammen sein möchtest. Ich liebe dich nähmlich!- Genau diesen Text sendete Bonni an ihrem Geliebten. Ihr Herz pochte immer schneller und schneller. Ihr Atem wurde dünner und Bonni wurde ganz hibbelig, Nun wahr die Aufregung doppelt so schlimm wie da vor. Wie gebannt starrte sie auf den Bildschirm, genau in die Ecke wo gleich nie Nachricht erscheinen wird. Einige Minuten sind vergangen und die E-Mail kahm an. Noch ein letztes mal schnappte Bonni nach Luft. Ihre Hände zitterten und Schweiß ergoss sich aus ihrem ganzen Körper. Was wird er wohl geschrieben haben. Was ist wenn er die Liebe nicht erwiedert. Sollte die Gänseblume Bonni doch angelogen haben? Mit all ihrem Mut klickte sie auf die Nachricht. Im dem Moment wo sie auf ging sah sie weg. Sie hatte sehr viel Angst. >>Aber du musst es tun. Was ist wenn er dich liebt? Dann wirst du es wohl nie erfahren!<< dachte Bonni und öffnete mit letzter Kraft ihre Augen. -Meinst du das ernst? Klaro würde ich das :p- Sie wahr überglücklich das zu lesen. Ihr Leben wurde von diesen Zeitpunkt an einfach nur traumhaft. Tag und Nacht dachte sie an ihrem Ken. Jeden ihrer Freunde erzählte sie, wie traumhaft er ist. Natürlich freuten sie sich auch das Bonni endlich einen Freund hat mit dem sie zufrieden ist. Ob sie wohl noch heute ein Pärchen sind?
Langsam schritt sie von dannen, das goldene Haar wie eine Fahne hinter sich herwehend. Soleija trug ihr Haar lang wie die der Fürstinnen und Burgfrauen, sodass manch einer sie damit verwechselte.
Doch sie war etwas völlig anderes; Magd bei einer reichen, aber sehr undankbaren Familie mit dem Namen Bucarra. Diese schickten sie oft in den Wald, Pilze suchen. Es war eine der Arbeiten, die Soleija sehr gut gefielen, sie liebte den Wald mit all seinen Winkeln und Tieren. Ein rotbrauner Fuchs folgte ihr oft auf Schritt und Tritt. Doch Heute schien der Wald verändert, dunkel und unheimlich. Keine Vögel zwitscherten ihr entgegen, nicht einmal das leiseste Geräusch drang zu ihren Ohren. Die Bäume lugten böse auf sie herab und die Schönheit der Pilze und Pflanzen war verschwunden.
Soleija stolperte über eine Wurzel und verfing sich in dem langen, grünen Kleid. Eine Träne bahnte sich den Weg aus ihren blauen Augen und tropfte geräuschlos zu Boden, als sie einen Schlag auf ihrem Hinterkopf spürte und in Ohnmacht fiel.
Als die Goldenhaarige langsam wieder aufwachte, sah sie zuerst die langen Beine eines schwarzen Pferdes und dann eine Person neben sich.
Die Bäume spielten im Wind eine Melody und die Vögel sangen wieder.
Doch für all das hatte sie keinen Sinn, Soleija wurde abwechselnd heiß und kalt. Ihr Herz klopfte lauter als die Vögel zwitscherten. Ein Ritter, sie wurde von einem Ritter gerettet. Sogar von dem, den sie so sehr mochte und mit dem sie schon lang befreundet war. Jeremy. Er trug ein Kettenhemd, aber sonst hatte er keine Rüstung an. Die schon tief am Himmel stehende Sonne spiegelte sich darin, während dunkle Ringe unter seinen Augen lagen. Als Ritter schlief man wohl nicht viel. Doch er lächelte und in seinen Augen las Soleija, dass es echt war. Jeremy half ihr auf die Beine und sagte leise : "Du solltest so spät nichtmehr in den Wald, Soleija."
Soleijas Herz schlug einen Takt höher, er kannte ihren Namen!
Sie hörte sich sagen : "Die Bucarras. Ich soll ihnen Pilze suchen."
"Bitte tu das nichtmehr! Der Fürst ist sehr erbost über dich und wer weiß, was er aus Zorn machen wird. Der dunkle Wald ist sein Privatbesitz."
Jeremy machte sich tatsächlich Sorgen über sie. Er erklärte ihr noch, dass sie in der Burg des Fürsten war und am besten bei den Bucarras aufhören sollte, aber was sollte sie dann machen?
"Komm mal mit.", lautete seine Antwort auf diese Frage nur und Jeremy ließ ein Pferd für sie holen und ritt voran. Aber wirklich viel ließ sich nicht aus ihm herausbringen, als sie ihn fragte.
Langsam ritten die beiden gen Meer, es lag unweit vom dunklen Wald entfernt. Die Hufe ihres braunen Pferdes mit dem Namen Aracella klopften im Takt über den Feldweg. Soleija musste lächeln.
Der Strand kam immer näher, er war voll von Schweigen und angenehmer Stille. Das Rauschen des Meeres kam sacht, nahezu so, als ob es niemanden erschrecken wöllte. Der Strand war ausgestorben und kaum Fußspuren zeichneten sich im Sand ab.
Jeremy steuerte auf einen geschützten Platz im Sand zu und Soleija folgte ihm wie ein Schatten.
"Ich wollte dir etwas sagen." Das waren Jeremys Worte. Was hatte er vor?
Er legte vorsichtig den Arm um ihre Schulter und drückte sie an sich und ... gab ihr einen sanften Kuss. Solaija fühlte sich wie im Himmel und dazu kamen noch leise Worte von Jeremy : "Du bist wie ein Engel ohne Flügel; dir gab Gott keine, damit ich dich nicht verlieren kann. Für immer."
Soleija lehnte ihren Kopf an seine Schulter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ihr Haar legte sich wie ein Schleier über ihr Gesicht als sie einschlief. Ihr Leben konnte nichtmehr schlecht werden. Nie wieder.
Der Himmel war in zartes rosa getaucht, während die Sonne am fernen Horizont hinunterging. Keine einzige Wolke trübte die Sicht auf das Schauspiel, welches das Herz jedes noch so kleinen Wesens zu berühren schien. Unter jenem glänzenden Schein saßen zwei Pokémon, welche mit gebannten Augen in den Himmel blickten. Ein leichter Glanz war in ihren Augen zu erkennen, fast so, als hätten sie nie etwas schöneres in ihrem Leben gesehen.
"Vulpix", durchbrach eines der beiden Geschöpfe ihre Stille und sah der Fuchsdame innig in die Augen, wobei sie diesen Blick zu erwiedern schien. Und wieder herrschte Stille zwischen ihnen. Eine leichte Röte schlich sich auf ihre Wangen, während das Vulpix so tief es konnte Luft holte.
"Es ist schön den Sonnenuntergang mit dir anzusehen Sheinux...", brachte das Feuerpokémon zögerlich hevor und rutschte immer weiter Sheinux zu, welches immernoch nicht in der Lage war einen richtigen Satz zu formen. Stumm nickend wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Sonnenuntergang zu.
Das Leben war doch so schön, wenn die beiden jeden Abend gemeinsam verbrachten und die letzten Sonnenstrahlen des Tages einfingen. Sie waren die glücklichsten Wesen auf Erden, denn jeder Tag war voller Freude und Freundschaft und die beiden Pokémon wussten beide, dass sie mehr für einander empfanden als nur Freundschaft.
Eine lange Zeit lang herrschte wieder Stille. Die beiden blicken nur auf das sich über ihnen erstreckende Firmament und hatten ein überglückliches Lächeln im Gesicht. Die Art, wie sie zusammen saßen, sich unterhielten, allein das sie sich so nahe waren. Dies grenzte allein schon an ein Märchen, dass sie sich nie erträumt hätten. Es würde nur an ein Wunder grenzen, wenn die beiden noch irgentwelche Wünsche hätten... oder vielleicht doch nicht?
Vielleicht gab es doch eine Sache, die fehlte, trotz dieses fast perfekten Lebens? Nur die beiden wussten das am besten.
"Weißt du...", ergriff Vulpix wieder das Wort, während es mit geschlossenen Augen die Wärme auf seinem Gesicht spürte. "Ich bin so glücklich, dass wir jeden Tag gemeinsam verbringen und solche Sachen einfach geniesen." "Ich auch", erwiederte das Sheinux. "vor allem, weil ich diese Momente mit dir verbringen kann... darum bin ich glücklich."
Die kleine Katze konnte es nicht glauben, diese Worte ausgesprochen zu haben, doch nun durchflutete es eine unglaubliche Erleichterung. "Sheinux...", flüsterte Vulpix als Antwort und sah in die leicht angespannten Augen seines besten Freundes. Ein sanftes Lächeln spiegelte sich im Gesicht des Fuchses wieder, bevor es erneut einen Schritt in die Richtung des Elektropokémons wagte. Es war einfach nicht mir Worten zu beschreiben, wie glücklich die beiden waren, obwohl sie sich nicht einmal gestanden haben, was sie wirklich empfanden... doch selbst das das sollte sich ändern:
Ein warmer Windhauch zog an den beiden Pokémon vorbei und riss die herrabgefallenen Herbstblätter mit sich. Bevor beide wussten wie es geschah, waren sie schon mitten in einer herzlichen Umarmung, bei der sie ihre beiden Körper sanft aneinander schmiegten und sich gegenseitig über das Fell strichen.